Tafelverein deckt die Tafel

Viele Burscheider spenden wieder Pakete, damit der Esstisch der Kunden an den Feiertagen gut gefüllt ist.

Burscheid. Als die jungen Nachbarn eintrafen, setzte sich Lothar Schneider gleich ans Klavier: Drei Gruppen der Kindertagesstätte „Rasselbande“ zogen am Mittwochvormittag ein Haus weiter, um in der Freikirchlichen evangelischen Gemeinde gleich dutzendweise Weihnachtspakete für die Tafelkunden abzugeben. Ohne ein Ständchen ließen die Helfer sie nicht wieder ziehen.

Zum fünften Mal läuft die Aktion, ursprünglich angestoßen vom WDR, aber inzwischen verselbstständigt: Die Burscheider sind aufgefordert, Pakete zu packen, vornehmlich mit festtagstauglichen Lebensmitteln, die Tafel übernimmt die Weitergabe an die bedürftigen Familien.

Bis zur Mittagszeit waren schon knapp 80 Päckchen abgegeben worden und die erste Helferschicht mit Lothar Schneider, Martin Heykants, Gisela Schürmann, Christa Neeb, Ruth Schorn und Inge Rudolf sah nach vier Stunden Einsatz ihrer Ablösung entgegen. Auf langen Tafeln werden die Spenden je nach Umfang sortiert, um dann heute passgenau an Haushalte mit ein bis zwei, drei bis vier oder fünf und mehr Personen abgegeben zu werden.

Nicht nur die Verpackung fällt in den allermeisten Fällen sehr liebevoll aus. Auch beim Umfang haben sich manche Burscheider kaum bremsen lassen: Einige Pakete sind fast nicht zu heben und bieten laut Packzettel von der Edelsalami über Bockwurst, Spaghetti, Reis und Kartoffelpüree bis hin zu Gulaschsuppe, Tee, Kakao und Marzipan alles, um gut über die Feiertage zu kommen.

Rund 50 Ehrenamtliche garantieren Woche für Woche den Tafelbetrieb — und konnten vor Wochenfrist sogar über 200 Lunchpakete der Polizei weiterreichen, die nicht mehr für einen Großeinsatz benötigt wurden. Auch am Freitag geht es ab 15 Uhr wieder weiter

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