Sternsinger singen zum siebten Mal im Rathaus

In diesem Jahr sammeln die Könige für arbeitende Kinder in Indien. Die Aktion geht bis Samstag, 17 Uhr.

Sternsinger singen zum siebten Mal im Rathaus
Foto: Doro Siewert

Burscheid. 45 Kronen blitzten am Freitagmorgen um 11 Uhr im Foyer des Rathauses auf - die Sternsinger der Gemeinde St. Laurentius kamen, um das Haus zu segnen, zu singen und um eine Spende zu bitten.

Dirk Runge, stellvertretender Bürgermeister, freute sich, die kleinen Könige zwischen acht und zwölf Jahre zum inzwischen siebten Mal im Rathaus begrüßen zu dürfen. „Wir sind auch ein wenig stolz, dass ihr immer erst zu uns kommt“, sagte er den Kindern. „Das ist inzwischen schon eine Tradition geworden“.

Die Kinder, begleitet von Diakon Reimund Scheurer und einigen Eltern, sangen „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ und „Stern über Bethlehem“ und baten Runge um eine Spende. 100 Euro aus der Stadtkasse und für jeden eine Tüte Gummibären gab es dann für die fleißigen Könige, bevor einer von ihnen den traditionellen Segen an neben den Haupteingang des Rathauses schrieb, wo die Segen der vergangenen Jahre noch mehr oder weniger deutlich zu erkennen sind: „20*C+M+B+18“.

In diesem Jahr geht die Sternsingeraktion in Deutschland in die 60. Runde. Die Aktion hat damit schon einige Zeit Bestand. Auch Diakon Scheurer ist schon damit aufgewachsen: „Als ich Kind war, war ich auch Sternsinger“, erinnerte er sich.

In Burscheid bestehe auch keine Sorge vor schwindenden Teilnehmerzahlen, sagte er. „Das ist ein fester Bestandteil unserer Kommunionkurse“.

Auch die Nachfrage ist weiterhin groß. Es habe mehr als 220 Anmeldungen gegeben von Menschen, die gerne die Sternsinger an ihrer Tür hören und Spenden wollten. Die Sternsinger haben sich deswegen nach dem Besuch im Rathaus auf den Weg gemacht, um viele dieser Menschen zu besuchen - aufgeteilt in zwölf Gruppen. Bis Samstag um 17 Uhr sind sie unterwegs, um dann gemeinsam einen Gottesdienst in Hilgen zu feiern zu ihrer Rückkehr.

Die Spenden der Sternsinger gehen in diesem Jahr nach Indien, um den dort arbeitenden Kindern zu helfen. Das Motto dieses Jahr lautet: „Segen bringen, Segen sein — gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit“. Denn in keinem anderen Land der Welt arbeiten mehr Kinder als billige Arbeitskräfte als in dem südasiatischen Staat. Schätzungsweise sind es bis zu 60 Millionen.

Am Tag vor der Aktion haben die Kinder einen Informationsfilm über die Zustände in Indien gesehen. „Die Kinder waren sehr betroffen“, sagt Scheurer. Den Film des Kindermissionswerks gibt es online zu sehen unter:

youtube.com/watch?v=tI8MzGM6lhE&feature=youtu.be

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