Burscheid Stadtranderholung: Die Wettkampfwoche im Megafon

Vier Teams aus acht bis zwölf Jahre alten Kindern treten im Megafon gegeneinander an. Aber was zählt, ist der gemeinsame Spaß dabei.

Burscheid. Sie nennen sich Titans, Checker, Pink Girls und Kicherkakadus — die vier Teams, die die erste Ferienwoche im Jugendzentrum Megafon verbracht haben. 22 Kinder aus Burscheid im Alter von acht bis 14 Jahren haben teilgenommen, jeden Tag von 9 bis 17 Uhr.

Burscheid: Stadtranderholung: Die Wettkampfwoche im Megafon
Foto: Doro Siewert

Das Motto lautete: Stadtranderholung - und damit war vor allem das Megafon gemeint, am Ende der Montanusstraße. Aber eben auch einige Ausflüge. So sind die Kinder etwa auch über den Thomashof zum und durch den Märchenwald Altenberg bis nach Odenthal gelaufen. „Insgesamt rund 20 bis 25 Kilometer“, berichtet die Megafon-Mitarbeiterin Giovanna Lombardo. „Am Ende sind wir aber mit dem Linienbus zurück, weil die Kinder nicht mehr konnten“, erzählt sie.

Aber es gab ja auch in Burscheid genug zu tun. Im Megafon wurden die Kinder gleich zu Beginn der Woche in Gruppen eingeteilt — eben die vier wähnten Teams. So wurde erst einmal das Teambuilding angeregt. „Es ist wichtig, im Team zu agieren“, erklärt Lombardo. „Und das ist einfacher in kleinen Gruppen. Die werden dann auch mal zusammengelegt und durchmischt“.

Die Teams durften anfangs Kappen und T-Shirts bemalen. Die Titans haben ein T auf ihren Klamotten, die Checker zwei Hände, die sich zum Einschlagen (High Five) entgegenkommen, die Pink Girls ein verschnörkeltes G, das ein Herz beinhaltet, und die Kicherkakadus gelbe Kakadufedern. Das haben alles sie selbst entschieden und umgesetzt. Lombardo scherzt— „Das konnten wir nur noch hinnehmen“.

Dann traten die Teams die Woche über gegeneinander an - in Darts, Kicker, Bierdeckel-Weitwurf, Stoptanzen und Reise nach Jerusalem, aber auch in Gesellschaftsspielen wie Uno oder Mensch ärgere dich nicht. Auch gab es ein Turnier in Schere, Stein, Papier — als Prinzessin, Ritter, Drache. „Das ist aktiver“, erklärt Mitarbeiterin Natascha Ksienzyk. „Die Kinder stellen die Figuren mit dem ganzen Körper dar“. Der Ritter tötet den Drachen, der Drachen frisst die Prinzessin und die verführt den Ritter — so die Regeln.

Was die Kinder am liebsten mochten, war ganz unterschiedlich. Asef (8) sagte, er mochte Billard am liebsten. Für Gioia (12) war der Ausflug zur Kegelbahn am besten. Milena gefiel Uno am besten — „ich hab’ aber auch Uno Extrem zu Hause“, gab sie zu. Und Anna (12) hat bei Stadt Land Fluss alle in den Schatten gestellt. „Sie kannte Städte und Länder, die kannte ich nicht einmal“, sagte Giovanna Lombardo anerkennend. Solche Erfolgserlebnisse kann sich jeder abholen, ist sie sich aber sicher. „Wir haben hier so viele Kinder, mit so vielen Talenten — jeder kann etwas anderes besonders gut.“

Bei allen Spielen ging es neben Spaß und Teamgeist auch um Sterne, die an Papiertafeln gesammelt werden — bis gestern führten die Titans.

Heute beim abschließenden Sommerfestival können sich die Teams noch einmal messen und beweisen - im Hula-Hoop, Eier-Laufen und Dreibeinlauf. Eine letzte Chance für die Checker, Pink Girls und Kicherkakadus den Titans noch den Rang abzulaufen.

Wer auch immer gewonnen hat — es war vor allem Giovanna Lombardo. Denn sie war begeistert von den Kindern, die sich alle sehr gut benommen hätten.

In der kommenden Woche geht es übrigens weiter im Megafon. Dann ist Mädchenwoche in dem Jugendzentrum — mit Schminktipps, Yoga und verbaler Selbstverteidigung.

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