Ein Handball-Fest mit dem besseren Ende für den LTV

Die Panther verlieren vor beeindruckender Kulisse in der fast ausverkauften Schulberghalle mit 23:29 (12:14) gegen Leichlingen.

Ein Handball-Fest mit dem besseren Ende für den LTV
Foto: Doro Siewert

Burscheid.Im September und Oktober streifte sich Carsten Mundhenk als Aushilfe für den damals spielunfähigen Max Conzen das Torwarttrikot bei den Bergischen Panthern über. Nach der Rückkehr der etatmäßigen Nummer eins war die Mission für den früheren Zweitliga-Torhüter in Hilgen beendet. Kurz darauf kam der Anruf aus dem benachbarten Leichlingen und Mundhenk nahm das nächste Engagement beim Leichlinger TV an.

Und ausgerechnet Mundhenk sollte die Hauptrolle beim Nachbarschaftsduell zwischen den Panthern und den Pirates einnehmen. Ab der 20. Minute für den blassen Mathis Stecken eingewechselt zeigte der Routinier eine ganz starke Vorstellung und hatte damit gehörigen Anteil am LTV-Sieg. Trotz guter erster Halbzeit mussten sich die Panther am Ende deutlich mit 23:29 (12:14) geschlagen geben. Doch die Kulisse mit einer fast ausverkauften Schulberghalle sowie toller Stimmung und einem absolut fairen Spiel waren mal wieder beste Werbung für den Handball in der Region.

„Die Pirates haben vollkommen verdient gewonnen. Wir haben die Partie leider nur zeitweise ausgeglichen gestalten können“, erklärte Panther-Trainer Marcel Mutz. Sein Gegenüber Frank Lorenzet, der in Leichlingen schon seit Jahren als Trainer und Manager in Personalunion tätig ist, zeigte sich vor allem von dem Rahmen begeistert: „Das war ein tolles Derby mit vielen Zuschauern und einer fantastischen Stimmung. Interessant war, wen man alles so nach vielen Jahren mal wieder in einer Handball-Halle gesehen hat.“

Die Gastgeber starteten mit einer für sie untypischen 5:1-Deckungsvariante. Linksaußen Sven Jesussek sollte als vorgezogener Verteidiger beginnen und damit die Kreis von LTV-Spielmacher einengen. Doch der litauische Regisseur stand gar nicht in der Anfangsformation. „Mit der Leistung in Durchgang eins kann ich zufrieden sein. Mit zunehmender Spieldauer hat sich jedoch das Fehlen von Matthias Aschenbroich bemerkbar gemacht“, so Mutz weiter.

Bis zum 12:12 verlief das Aufeinandertreffen absolut ausgeglichen, doch durch die Mundhenk-Einwechslung erspielten sich die Gäste bis zum Seitenwechsel einen knappen Vorsprung. Nach der Pause nutzten die Blütenstädter den psychologischen Rückenwind aus, gestützt auf den Mundhenk-Paraden brachte der Favorit immer mehr Tor zwischen sich und den Aufsteiger. Besonders die Außenspieler Mike Schulz und Bastian Munkel fielen durch ihre Effektivität auf und erzielten zusammen starke 13 Treffer.

Beim 17:25 aus Panther Sicht zehn Minuten vor dem Abpfiff war das Duell entschieden. „In der Schlussphase konnte ich so munter durchwechseln“, freute sich „Lori“ auch über die Tatsache, jedem Akteur ausreichende Einsatzzeiten zu verschaffen. „Das war aber auch für uns ein tolles Erlebnis. Doch ab Dienstag gilt unser Blick und die gesamte Konzentration auf die so wichtigen Auswärtspartie in Korschenbroich am zweiten Dezember-Wochenende“, meinte Mutz. Panther: Conzen, Eigenbrod (15.-50.); Schmitz (5/4), Jesussek (4), Hinkelmann, Wolter, Zapf (alle 3), Ueberholz (2), Blum, Arnaud, Schneider (je 1), van Walsem, S. Hindrichs, Aschenbroich (nicht eingesetzt). LTV: Stecken, Mundhenk (ab 20.); M. Schulz (7), Munkel (6), Kreckler (4/4), Menzlaff, Hansen (beide 3), Bouali (2), L. Schulz (2/1), Feuchtmann, Novickis (beide 1), Rachow, Lange, Hertlein.

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