Schnulzen erwärmen jecke Herzen

Die katholischen Narren schwelgen in Erinnerung an die Zeit von „Petticoat und Rock’n’Roll“

Burscheid. Genau zum Valentinstag passte am Samstag die Dekoration im Pfarrsaal von St. Laurentius. Die im Vorfeld beigesteuerten Ideen und die geleisteten aufwendigen Vorarbeiten setzten sich auch im freiwilligen Einsatz vieler Helfer an diesem Abend fort und signalisierten eine heitere, betriebsame Atmosphäre.

Christoph Dürdoth, 1.Vorsitzender der Kolpingsfamilie und seit Jahren in der Rolle des Moderators zu Hause, verteilte Orden und führte die einzelnen Gruppen ein. Für das diesjährige Programm standen die musikalisch geprägten Darbietungen im Vordergrund. Schließlich hieß das Motto: "Petticoat und Rock’n’Roll - Lauli feiert ganz schön doll!"

Punkt 19.33 Uhr erklang ein Schlager-Oldie nach dem anderen; und von zwei Traumschiff-Insassen über ein Schnulzen-Brautpaar bis hin zum Schnuller-Baby mit Schnurrbart und Brille füllten Figuren aus 50er-Jahre-Schlagern die Bühne.

Der Liedtext der "Katholischen Jecken" ging leider im allgemeinen Stimmungspegel unter. So verstanden nur die wenigsten im Saal, wie sehr der IQ-Stand der Burscheider sich erhöhen würde, wenn kompetente Mitbürger aller Sparten bereit wären, sich klonen zu lassen!

Einen Orden, bestehend aus einer blanken CD mit Aufdruck, bekamen aber auch die Büttenredner. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge trug Günter Dreyer sein Opus über den "Vollzeit-Rentner" vor. "Rentner kommt von Rennen", war einer seiner witzigen Erkenntnisse im Ruhestands-Alltagsbericht. Ehefrau Hanni Dreyer verwandelte sich wie üblich mehrmals in weibliche oder männliche Originale.

Viel Beifall und eine Rakete konnte auch das neugierige, geschwätzige Ehepaar auf dem Balkon (Martina und Christoph Dürdoth) einheimsen.

Nach einer Pause ging es mit Sketchen und schmissigen Liedern weiter. "Saubere Straßen" hinterließ Thomas Harwardt und bei den kfd-Frauen kam noch lange nicht alles durch die Zollkontrolle. Von der Technik unermüdlich eingesetzt: musikalische Pausenfüller, passend zur Session. Sie machten die Gespräche im Saal und im Vorraum zu Teststrecken für die stimmliche Ausdauer aller Anwesenden.

Pfarrer Markus Höyng hatte damit kein Problem - er beschränkte sich wohl wegen seiner Kostümierung auf wenige Brocken Französisch.

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