Schnee und Eis sind weg —der Splitt bleibt zurück

Auf Straßen und Gehwegen liegt noch das Granulat. Es wird nun aufgekehrt und in Leverkusen entsorgt.

Burscheid. Wenn Schnee und Eis kommen, werden Salz und Splitt gestreut. So weit, so gut. Während Straßenglätte und weiße Pracht jedoch nach einiger Zeit wieder verschwunden sind, bleibt das schwarze Granulat auf den Straßen und Gehwegen zurück. Das ist nicht nur lästig für Autofahrer, wenn sie darüberfahren und die kleinen Steinchen den Lack beschädigen, sondern auch für Fußgänger, die den Dreck mit in ihre Wohnung schleppen.

„Es gibt aber zusätzlich noch einige andere Gründe, weshalb wir die Straßen und Fußgängerwege von dem ganzen Splitt befreien müssen“, erklärt Janusz Milejski, Leiter des städtischen Baubetriebshofes, der neben den Räumungsarbeiten der städtischen Straßen auch für die L 58 und die L 291 verantwortlich ist.

So gebe das Granulat auf den Straßen nicht nur ästhetisch ein unschönes Bild ab. „Wenn es nicht rechtzeitig entfernt und im Laufe der Zeit vom Regen weiter gespült wird, verstopft es auch die Kanäle und Straßenabläufe.“ Über das Abwasser gelangt das Granulat dann im schlimmsten Fall zu den Pumpstationen, sorgt für einen schnelleren Verschleiß an den Maschinen und verstopft sie.

Im Auftrag des Baubetriebshofes nehmen sich die Straßenreinigungsfahrzeuge des Unternehmens Remondis jeweils montags und dienstags der kleinen schwarzen Steine an. „Im Rahmen einer einzelnen Aktion ist das natürlich nicht zu schaffen. Es dauert seine Zeit, bis das Granulat komplett von den Straßen verschwunden ist“, erklärt Franz Pütz, zuständiger Technischer Leiter der TWB. Dies soll jedoch bald der Fall sein — zumindest wenn kein erneuter Wintereinbruch in den nächsten Tagen weitere Streu-Einsätze fordert.

Neben den Fahrzeugen von Remondis geht momentan auch ein kleines Kehrfahrzeug des Baubetriebshofs auf Reinigungstour. „Durchschnittlich werden bei der Straßenreinigung etwa 60 bis 70 Prozent des vorher gestreuten Granulats wieder eingesammelt.

Der Rest wird von Autos, Fußgängern oder Witterungsbedingt abgetragen“, berichtet Pütz. Weil die kleinen schwarzen Steine an jedem Tag, an dem sie auf der Straße liegen, mehr Schadstoffe aufnehmen, können sie jedoch nicht einfach wiederverwertet werden.

Nachdem es auf dem Bauhof gesammelt wurde, wird der Splitt zum Entsorgungsunternehmen Avea nach Leverkusen gebracht. Dort wird es zwischengelagert und an eine Verwertungsfirma weitergeleitet.

Nach Angaben eines Avea-Sprechers wird das Granulat dann gesiebt, es von organischen Elementen wie Laubresten, aber auch Plastikteilen und weiteren Stoffen, die sich angesammelt haben, zu trennen. Nach dem der übriggebliebene mineralische Anteil gesäubert wurde, wird er zumeist im Rahmen von Bauarbeiten weiterverwertet.

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