Sanierung: Erst der Kanal — dann wird die Schulstraße neu gestaltet

Das Planungsbüro ASS soll den Prozess mit den Bürgern begleiten. Dabei müssen auch wegen des Schülerverkehrs viele Interessen gebündelt werden. Eine Einbahnstraße ist denkbar.

Sanierung: Erst der Kanal — dann wird die Schulstraße neu gestaltet
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Straße hat Jahrzehnte auf ihrem Buckel — und das sieht man ihr auch an. Wie ein Flickenteppich wirkt der Asphalt der Schulstraße in Hilgen auf den Betrachter.

Dass die Straße aber überhaupt saniert und bald neu gestaltet werden kann, hat einen anderen Grund: Die Schmutz- und Regenwasserkanalisation weist in einigen Abschnitten bereits erhebliche Schäden auf, teilen die Technischen Werke in einer Vorlage mit, die jüngst in der Verwaltungsratssitzung diskutiert wurde. In einem ersten Schritt wurde dabei die Planungsleistungen für den neuen Kanal zur Kenntnis genommen.

Wie die Straße selbst in Zukunft gestaltet wird, ist damit noch nicht angetastet und soll von den Bürgern vor Ort mitdiskutiert werden. Über entsprechende Pläne müssen am 4. Juli die Kommunalpolitiker im Hauptausschus befinden. Bürgermeister Stefan Caplan macht aber jetzt schon mal deutlich, dass es nicht einfach werde, die Straße zu gestalten: „Da kommen eine Reihe von Interessen zusammen und die Anforderungen sind sehr hoch.“

Nicht zuletzt wegen des Schülerspezialverkehrs mit Bussen auf der Straße. Deshalb wolle man das Büro für Architektur, Stadtplanung und Stadtentwicklung (ASS) mit in den Prozess einbinden. Das Büro begleitet auch das so genannte Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzeptes (IEHK) in Burscheid, durch das die Stadt in den kommenden Jahren ein anderes Gesicht bekommen könnte.

Ein anderes Gesicht wird auch die Schulstraße bekommen. Besonders sensibel wolle man den Individualverkehr einbinden. Dass es wegen der EMA-Schule dort, einzuplanenden Querungshilfen und Parkplätzen am Straßenrand künftig noch in beide Richtungen geht, scheint zweifelhaft. „Eine Einbahnstraße würde es zumindest einfacher machen“, deutet Caplan schon mal vorsichtig an.

Einen nur annähernden Zeitplan, wann die Neugestaltung beginne oder gar abgeschlossen werde, steht noch völlig in den Sternen. Zu unsicher ist das, was im Boden — oder gar nicht vorhanden ist. „Die Regenwasserkanalisation ist im Kreuzungsbereich mit der Straße An den Hülsen zum Teil nicht vorhanden. Es ist unklar, wie die Straßenentwässerung erfolgt“, heißt es in der Vorlage.

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