Reiterin ist zurück von der Weltmeisterschaft

Laura Steffens aus Burscheid und ihr Pferd Teigur waren gemeinsam bei der Weltmeisterschaft für Islandpferde.

Burscheid. Eine Woche lang Wettkämpfe und Medaillenvergabe mit mehr als 50 000 Besuchern und 300 Pferd-Reiter-Kombinationen in einem festivalartigen Rahmen — das war die Islandpferde Weltmeisterschaft vom 7. bis zum 13. August im niederländischen Oirschot. Laura Steffens aus Burscheid war dabei.

Islandpferde erhalten ihre eigene WM, da diese auf ihre speziellen Eigenschaften zugeschnitten wird. Neben den Standard-Gangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen sie nämlich noch den Tölt und den Pass.

Diese Fähigkeit besitzt auch Teigur vom Lindenhof, der 14-Jährige Wallach von Laura Steffens. Da die beiden den Tölt-Preis in Aegidienberg bei Bonn gewonnen hatten, qualifizierten sie sich für die Teilnahme an der Islandpferde WM, bei der Steffens dann Ersatzreiterin war. Sie ist Teigur als „Vorpferd“ geritten, welches auch von den Richtern bewertet wird, aber nicht in den eigentlichen Wettkampf mit einfließt. Das dient dazu, dem Publikum den Ablauf zu erklären und die Richter ihre Ergebnisse abgleichen zu lassen, gleicht also einer Proberunde.

Zwar wäre die 26-Jährige natürlich gerne angetreten, aber enttäuscht war sie keineswegs: „Das ist ein unglaubliches Gefühl gewesen, überhaupt dabei zu sein.“

Außerdem war sie dort die einzige Hobbyreiterin. In ihrem eigentlichen Job ist sie Assistentin einer Geschäftsleitung. Insgesamt war sie sehr beeindruckt von der WM. „Es war nicht nur gut, sondern hervorragend“, erzählt Laura Steffens. Ausgestattet mit guten Ställen, bildete das Gelände eine Atmosphäre, in der sich sowohl Pferd als auch Reiter wohlfühlen können.

In Burscheid hat sie Boxen, Wiesen und einen Reitplatz für ihre drei Pferde dicht am Haus. So kann sie direkt vor Ort trainieren. Nicht nur Teigur, sondern auch die anderen zwei sind Islandpferde. Laura Steffens hat ihre Liebe zu der Rasse aber nicht nur wegen den zusätzlichen Gangarten entdeckt, sondern auch wegen deren Charakter und der Vielfältigkeit, die sie besitzen, ob im Sport oder in der Freizeit. Den 2003 in Münster geborenen Teigur trainiert sie schon, seit der Wallach fünf Jahre alt ist.

Insgesamt wurden bei der Weltmeisterschaft 18 neue Weltmeister gekürt: neun „Young Riders“ und neun Erwachsene. Dieses Jahr waren sieben davon aus Deutschland. Auch im Zuchtbereich wurde Deutschland mit einigen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen geehrt.

Ob die Hobbyreiterin und Teigur bei der nächsten WM 2019 in Berlin mitmachen werden, ist jedoch ungewiss. Nur die Weltmeister sind automatisch qualifiziert, die anderen Teilnehmer werden vier Wochen vorher bei den deutschen Meisterschaften ausgewählt.

Bis dahin ist aber noch genug Zeit. Laura Steffens und Teigur sind jetzt wieder zuhause in Burscheid und können wieder ganz entspannt ihren Alltag bewältigen.

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