Quadfahrer rast über Radweg

Ein 18-jähriger Burscheider ist in Bechhausen mit Fußgängern und einem Autofahrer aneinandergeraten. Zuvor war er schon in Burscheid aufgefallen.

Burscheid/Wermelskirchen. Hans Kirch traute seinen Augen nicht: Als er am Mittwochnachmittag mit seiner Frau auf der Balkantrasse spazierte, kam ihm zwischen Kotten und der Autobahnbrücke mit hohem Tempo ein Quad entgegen. Doch Kirchs Versuch, sich dem vierrädigen Motorrad in den Weg zu stellen und den Fahrer so zum Bremsen zu bewegen, schlug fehl: „Er fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit auf mich zu, sodass ich sicherheitshalber wieder auf die Seite gegangen bin.“

Das Quad raste noch über die Brücke und bog dahinter dann in den Wald ab. „Es hatte weder vorne noch hinten ein Kennzeichen und den Fahrer konnte ich wegen des Helms auch nicht erkennen“, sagte Kirch.

Das übernahm später die Polizei. Denn anderthalb Stunden nach dem Vorfall in Burscheid fielen gegen 18 Uhr auf einem Feldweg in Bechhausen ein Burscheider (18) und sein 15-jähriger Freund mit ihrem Quad unangenehm auf. Die beiden unternahmen nach Polizeiangaben sowohl auf dem Feldweg als auch auf der Wiese riskante Fahrmanöver. Dabei zeigte der 18-Jährige einer Remscheider Hundebesitzerin (49) auch den gestreckten Mittelfinger, während er dicht an ihr vorbeifuhr.

Der Ehemann (58) der Frau verfolgte das Quad mit seinem Pkw und stellte die beiden Rowdys schließlich. Als er ausstieg, fuhr das Quad erst leicht gegen den Wagen, dann wollte sich der 18-Jährige wieder davonmachen. Nach wenigen Metern ging das Quad dann aus und die beiden Burscheider mussten schieben.

Nach Ermittlungen der Polizei war das Quad, das auch Fußgängern auf dem Ziegeleiweg durch verkehrsgefährdendes Fahren aufgefallen war, weder zugelassen noch versichert. Folge des Rüpelauftritts ist jetzt eine Anzeige.

Der Vorfall ist nicht der erste seiner Art auf dem Panoramaradweg Balkantrasse. Der für den Leverkusener Streckenabschnitt zuständige Förderverein Balkantrasse hatte schon mehrfach geklagt, Mopeds und Quads würden den noch gar nicht freigegebenen Radweg immer wieder für illegale Spritztouren nutzen.

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