Burscheid Projekt Mitfahrbänke — das sind die ersten Standorte

Beim dem ersten Planungstreffen in Ösinghausen ging es auch um die Finanzierung.

Burscheid: Projekt Mitfahrbänke — das sind die ersten Standorte
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Nachdem die Quatiersentwicklerin der Arbeitsgruppe Mobilität in Hilgen, Jana Lauffs, bei der letzten Bürgerversammlung in Ösinghausen die Idee der Mitfahrbänke vorstellte und die Anwohner mit dieser begeisterte, fand nun das erste Planungstreffen des Projekts statt. Um die Pläne, die die Mobilität in Ösinghausen verbessern soll, zu konkretisieren, wurden am Mittwochabend mögliche Standorte der Mitfahrerbänke besprochen. Kriterien der Platzierung sind, dass die Orte zentral sind und dort angehalten werden kann. Auch die Finanzierung der Bänke war ein Thema.

Die bereits in der Eifel und in Norddeutschland erprobte Idee sieht an verschiedenen Orten in Ösinghausen Bänke vor, die mit umklappbaren Schildern versehen sind. Darauf sollen unterschiedliche Zielorte stehen. Wer auf einer Bank sitzt, signalisiert Autofahrern, die vorbeikommen, den Wunsch, mitgenommen zu werden. Der Fahrer kann natürlich selbst entscheiden, ob er anhält und den Wartenden mitnimmt.

Für Ingrid Steinbach-Pfleger, die in Ösinghausen wohnt, steht die Nachbarschaftshilfe im Vordergrund des Projekt. Jederzeit würde sie an den Mitfahrerbänken anhalten, um Wartende mitzunehmen. „Ich war selbst mal in der Situation, nicht mobil zu sein, da ich durch eine Verletzung verhindert war, Auto fahren zu können. Dadurch war ich auf die Hilfe anderer angewiesen“, erzählt die 55-Jährige.

Die geplanten Bänke seien eine tolle Idee, um auch ohne Auto mobil bleiben zu können und es bestehe durch die fehlende Anbindung an das Öffentliche Verkehrsnetz großer Bedarf. Dennoch, glaubt sie, benötige das Projekt Zeit, um sich zu etablieren und zu entwickeln.

Mit dem Projekt soll außerdem die Kommunikation in Ösinghausen verbessert werden. Es bestehe die Gelegenheit, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die man sonst vielleicht nicht getroffen hätte. „Viele werden erst skeptisch sein, Fremde mitzunehmen, lässt man sich auf diese Form der Nachbarschaftshilfe ein, kennt man sich irgendwann“, erklärt Steinbach-Pfleger, die dem Erfolg des Projekts zuversichtlich entgegen sieht.

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