Neuer Passagierrekord für Kölner Flughafen

12,2 Millionen Passagiere starten 2017 von Köln/Bonn. Die Querwindbahn wird drei Monate früher fertiggestellt.

Neuer Passagierrekord für Kölner Flughafen
Foto: dpa

Köln. Aktuell sind die Zeiten für die Luftfahrt reichlich turbulent. Ende des Monats stellt Air Berlin den Betrieb ein und aktuell muss der irische Billigflieger Ryanair zahlreiche Flüge im Winterflugplan streichen. Eine durchaus positive Entwicklung kann dagegen der Flughafen Köln/Bonn verkünden.

Er wird das Jahr mit einem neuen Rekord bei den Passagierzahlen abschließen. 12,2 Millionen lautet beim Airport die Prognose bei den Passagierzahlen für 2017. Das sind dank der Turbulenzen bei Air Berlin und Ryanair 200000 weniger als ursprünglich vorausgesagt, aber im Vergleich zum Vorjahr immer noch eine Steigerung von zwei Prozent. Bei der Fracht gibt es mit 830 000 Tonnen sogar ein Plus von sechs Prozent. Hier wird erwartet, dass in den kommenden Jahren die Marke von einer Millionen Tonnen erreicht werden kann. Die aktuelle Ergebnisprognose liegt mit 4,1 Millionen Euro deutlich über den ursprünglichen Erwartungen.

Was die Marktanteile am Kölner Flughafen angeht, kommt die Lufthansa inklusive Eurowings auf knapp 50 Prozent. Bei Ryanair sind es inzwischen knapp 20 Prozent. Air Berlin hatte zuletzt einen Marktanteil von etwa sechs Prozent. Damit hat das Aus von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft auf den Kölner Airport deutlich weniger Auswirkungen als beispielsweise in Berlin und Düsseldorf. Der wichtigste Wachstumsträger in Köln/Bonn ist im laufenden Geschäftsjahr Eurowings.

Im Winterflugplan gibt es insgesamt 95 Ziele, die von 22 Airlines angeflogen werden, darunter 14 neue Ziele wie unter anderem Windhoek, Kapstadt und Orlando, die von Eurowings angeboten werden. Neue Ziele von Ryanair sind Sevilla, Vitoria und Vilnius.

Aktuell gibt es am Kölner Flughafen mehrere große Bauprojekte. Dabei steht die Querwindbahn nach der umfangreichen Sanierung ab dem 5. Januar, und damit drei Monate früher als geplant, wieder zur Verfügung. Die Sanierung der großen Start- und Landebahn beginnt im April kommenden Jahres. Weitere Großprojekte sind der Bau eines Flughafenhotels und eine luftseitige Verbindung von Terminal 1 und 2. Diese soll die Umsteigeprozesse besser gestalten und die Kapazitäten der beiden Terminals flexibler machen.

Im Herbst 2018 wird zudem das Parkhaus 1 abgerissen und 2019 durch einen Neubau ersetzt. So können 1800 neue Stellplätze geschaffen werden. Veränderungen gibt es im ersten Halbjahr 2018 bei der Anfahrt zu den Terminals. Hier soll die Zufahrt künftig durch Schranken besser geregelt werden. Damit will man die Verkehrsbelastung vor den Terminals verringern. Jeder Autofahrer, der Passagiere zum Flughafen bringt oder diese abholt, hat für zehn Minuten frei Durchfahrtszeit. Danach werden Parkgebühren fällig.

Neu am Flughafen ist die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle, die am 17. Oktober ans Netz geht. Neu geregelt wird auch die Personal- und Warenkontrolle am Flughafen — hier wurde der Vertrag mit Kötter Airport Security zum 31. Januar aufgelöst. Danach übernimmt die FraSec, ein Tochterunternehmen des Frankfurter Flughafens, diese Aufgaben. Bei den Passagierkontrollen in den Terminals bleibt alles beim Alten, hier ist die Bundespolizei Auftraggeber der Sicherheitsdienste.

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