Neue Anlaufstelle von Ordnungsamt und Polizei am Dom

Im Bereich Roncalliplatz und der Straße Am Hof gibt es nun eine stationäre Lösung für mehr Sicherheit.

Köln. Seit den Vorfällen in der Silvesternacht 2015/16 ist das Thema Sicherheit im Bereich der Domplatte und des Hauptbahnhofs eines der zentralen Projekte in Köln. Als Anlaufstelle für Bürger und als Ausgangspunkt für Fußstreifen von Polizei und Ordnungsamt diente lange Zeit eine mobile Lösung auf dem Bahnhofsvorplatz. Diese ist nun Geschichte, da die Stadt und die Landespolizei gestern Mittag in den Räumen der früheren Buchhandlung Kösel am Roncalliplatz/Ecke Straße Am Hof eine stationäre Anlaufstelle eröffnet haben.

Neue Anlaufstelle von Ordnungsamt und Polizei am Dom
Foto: Stephan Eppinger

„Die Domumgebung ist der Ort mit der höchsten Fußgängerfrequenz in Köln. Täglich kommen im Bereich Dom und Hauptbahnhof mehr als 300 000 Menschen vorbei“, erklärt Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Schlüsselübergabe durch Dompropst Gerd Bachner — die neuen Räume liegen im Besitz der Hohen Domkirche. „Wir sind bei Fragen der Sicherheit ein ganzes Stück weitergekommen, wir befinden uns aber noch in einem Prozess, der nicht beendet ist“, sagt Reker.

„Die erhöhte Präsenz hat die Zahl der Straftaten in diesem Bereich verringert. Man kann sich hier wieder sicher fühlen. Wir setzen auch weiterhin auf ein konsequentes Einschreiten für eine höhere Sicherheit“, betont Polizeipräsident Uwe Jacob. Mit der Stadt hat er dazu gerade einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Demnach ist die Anlaufstelle mit sechs Mitarbeitern, je zur Hälfte vom Ordnungsamt und von der Stadt besetzt. Zwei sind dauerhaft in den neuen Räumlichkeiten vor Ort, vier gehen auf Streife rund um den Dom. Die Anlaufstelle hat täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet — eine Zeit, an der die höchste Fußgängerfrequenz rund um den Dom zu erwarten ist. „Wir werden die Öffnungszeiten und die Besetzung aber den jeweiligen Begebenheiten anpassen“, sagt Jacob mit Blick auf den Elften im Elften am Samstag und den bevorstehenden Großereignissen Weihnachtsmarkt und Silvesterfeiern.

Noch sind die Arbeiten an der neuen Anlaufstelle nicht abgeschlossen. „Wir wollen die Räume von außen noch besser erkennbar machen“, erklärt der Polizeipräsident. Verändern werden sich auch die LKW-Sperren an den Zugängen zur Domplatte. Hier sollen laut Stadtdirektor Stephan Keller noch vor dem Weihnachtsgeschäft an sieben Stellen mobile Poller die bisher provisorisch eingesetzten Domsteine ersetzen.

„Für uns als Domkirche war es eine Ehrensache, mitzuhelfen, um die Bürger zu beschützen und eine Atmosphäre der Sicherheit zu ermöglichen“, sagt Dompropst Bachner. Der Mietvertrag für die Anlaufstelle läuft bis zum Jahr 2020. Dann soll das Gebäude laut Plan abgerissen werden, um an dieser Stelle gemeinsam mit dem Neubau des Stadtmuseums und dem sanierten Römisch-Germanischen Museum eine neue „Historische Mitte“ für Köln zu schaffen.

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