Neubau: Kindertagesstätte Rasselbande

Die Pläne für den Neubau der Rasselbande an der Pastor-Löh-Straße stehen. Der Abriss soll im Dezember beginnen.

Burscheid. Es wird das größte Kindergarten-Bauprojekt seit Jahren in Burscheid: 1,7 Millionen Euro investiert die PariSozial gGmbH Bergisches Land, eine 100-prozentige Tochter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, in den Neubau der Kindertagesstätte Rasselbande. Die viergruppige Einrichtung, die seit ihrer Gründung 1986 in der Höhestraße 40 untergebracht ist, will im Frühjahr 2014 auf das städtische Gelände der früheren Caritas-Kita an der Pastor-Löh-Straße 56 umziehen.

Außer der Adresse wird dann aber nichts mehr an die einstigen Mieter erinnern. Das alte Gebäude wird voraussichtlich ab Anfang Dezember abgerissen. An seiner Stelle entsteht ein zweigeschossiger Neubau in der Form eines Viertelkreises mit einer Nutzfläche von 715 Quadratmetern. „Eine Geste der Umarmung“ nennt Architekt Michael Koppetsch die Gebäudeform.

Und auch das Außengelände erfährt eine grundlegende Umgestaltung und Erweiterung. Vorbehaltlich einer Zustimmung des Stadtrates im Dezember wird es in Richtung Wald ausgedehnt und bietet dann auf 2000 Quadratmetern zahlreiche Natur- und Bewegungserlebnisse. „Alle Gruppen haben direkten Zugang nach draußen“, erläutert Koppetschs Kollegin Beate Niefanger.

Die Spielmöglichkeiten dort werden aufgrund des abschüssigen Grundstücks in Terrassenform angelegt. Aber die 75 Kinder sollen auch im farblich bewusst zurückhaltend gestalteten Gebäude durch Spiel- und Bewegungsflure genügend Freiraum haben. Pro Geschoss werden zwei Gruppen samt Nebenräumen untergebracht. „Bewegung und Naturbegegnungen werden der Schwerpunkt der neuen Einrichtung“, sagt die pädagogische Leiterin Nicole Schwalm.

Das Gelände übernimmt die PariSozial als Bauträger auf der Basis eines Erbpachtvertrages von der Stadt. Vor fast einem Jahr entstanden die ersten Kontakte zum Elternverein der Rasselbande. „Wir stellen uns gerne der Aufgabe, eine Mitgliedsorganisation unseres Verbandes auf diese Weise zu unterstützen“, sagt Geschäftsführer Gerhard Marzinkowski. Wie berichtet war ein Ausbau der U3-Betreuung am alten Standort nicht möglich und der Mietvertrag wurde auch nicht verlängert.

An der Pastor-Löh-Straße werden künftig 22 Plätze für unter Dreijährige angeboten, davon zehn Plätze schon für Kinder, die jünger als zwei Jahre sind. „Jetzt hoffen wir, dass die Einrichtung bis März 2014 auch bezugsfertig ist, aber die Architekten sind optimistisch“, blickt Jens Jacoby, Vorsitzender des Elternvereins, gespannt voraus. Mit der PariSozial sei ein Partner gefunden worden, „der schon eingestiegen ist, als manche Sachen noch nicht sicher waren, die für andere Investoren hätten sicher sein müssen“.

Die Anwohner der Pastor-Löh-Straße müssen die Größe des Neubaus im Übrigen nicht fürchten. Die Firsthöhe wird deutlich unter der des Altbaus liegen. Noch vor Abrissbeginn sind die Nachbarn auch eingeladen, sich am Samstag, 1. Dezember, um 11.30 Uhr vor Ort über die Planungen zu informieren.

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