Burscheid Nach Wasserschaden: Zweiter Anlauf in der neuen Wache

Das Gebäude der Polizei in Hilgen-Heide ist nach dem Wasserschaden wieder im normalen Betrieb. Dienstag wurden die Container abgeholt.

Burscheid: Nach Wasserschaden: Zweiter Anlauf in der neuen Wache
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Als die neue Polizeiwache in Hilgen-Heide Anfang des neuen Jahres eingeweiht, war die Freude bei allen Beteiligten groß. Insbesondere bei den Beamten, die endlich ein schönes, angemessenes Domizil gefunden hatten. Doch die Freude währte nicht lange: Schon wenige Zeit später hieß es: Land unter.

Wachleiter Andreas Weilermann an dem Ort, an dem das Wasser für den Schaden sorgte.

Wachleiter Andreas Weilermann an dem Ort, an dem das Wasser für den Schaden sorgte.

Foto: Doro Siewert

Eine Schraube, die ein Arbeiterunbemerkt in den Spülkasten einer Toilette des Neubaus geschraubt hatte, sorgte dafür, dass zwischen dem 15. Dezember, als die Wasserversorgung in der neuen Wache aufgedreht wurde, und dem Bezug Mitte Januar 15 000 bis 18 000 Liter Wasser in den Hohlraum zur Dämmung zwischen Bodenplatte und Estrich flossen und die Wände des Trockenbaus durchfeuchteten.

Die Spinde stehen wieder in den Umkleidekabinen.

Die Spinde stehen wieder in den Umkleidekabinen.

Der kapitale Wasserschaden konnte nur dadurch behoben werden, dass die ganze Wache auf den Kopf gestellt und die 75 für die Dienste eingeteilten Kollegen auf engstem Raum zusammenrücken mussten. Die Arbeiten im Erdgeschoss waren wegen der Wärme und der lauten Trocknungsgeräte nicht möglich. Die Beamten mussten komplett in das erste Obergeschoss ziehen. Binnen eines Tages wurde die Elektronik für die für die Einsatzführung ins Obergeschoss verlegt.

Besonders bitter war für die Beamten, dass sie die Umkleideräume und sanitären Anlagen über Monate nicht nutzen konnten, da die Fliesen wieder komplett rausgeschlagen und der Boden darunter trocken musste. Duschen konnten die Beamten nach Fahrradstreifen oder hygienisch schwierigen Einsätzen dennoch. Allerdings nur in Sanitärcontainer vor der Wache.

Dienstag war damit endgültig Schluss. Die Container wurden auf Lastwagen geladen und fortgebracht. Bereits am Freitag hatten die Kollegen auf den Neustart in ihrem neuen, alten Domizil angestoßen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei wurde sicher auch darüber geredet, dass ein vermeintlich neuer Wasserschaden plötzlich festgestellt wurde, als die Trocknungsarbeiten eigentlich erledigt waren: Also musste auch der Estrich weichen. „Dabei kam aber heraus, das es sich um 100 Prozent Restwasser des alten Schadens handelte“, so am Dienstag ein erleichterter Wachleiter Andreas Weilermann. „Die Container werden gerade abgeholt“, freute er sich, als er aus dem Fenster schaute. „Das Klima war angespannt, gereizt“, erinnert er sich. „Das hat sich vollkommen erledigt.“

Doch so recht scheint der Chef der Burscheider Wache dem Frieden nicht zu trauen. Die Löcher im Boden mit drei bis vier Zentimetern Durchmesser, die vor Wochen gebohrt worden waren, um den Untergrund nach Restfeuchtigkeit zu prüfen, will Andreas Weilermann gerne offen lassen. „Zumindest die in dem Raum für die Hausanschlüsse“, erklärt der Polizist.

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