Burscheid Mit dem Rad in die großen Ferien

Auf dem Sattel ist man im Urlaub sportlich unterwegs und hat die Chance, die Natur hautnah zu erleben. Ein Experte gibt Tipps für die Ferienradler.

Burscheid. In wenigen Tagen beginnen im Land die Sommerferien. Für viele Urlauber gehört das Rad fest dazu - sei es, um von der Haustür weg Touren zu machen oder um in fernen Ländern die neue Umgebung zu erkunden. Neben dem klassischen Tourenrad gibt es eine neue Alternative für sportlich-ambitionierte Urlauber: „Im Trend liegen derzeit die Gravel-Bikes. Das sind tourentaugliche Rennräder, die je nach Bereifung auch jenseits der Straße eingesetzt werden können. Sie bieten dem Fahrer eine sportliche Sitzposition“, sagt Sven Riedesel, der Inhaber von Campana in Burscheid.

Burscheid: Mit dem Rad in die großen Ferien
Foto: Doro Siewert

Das Gepäck kann beim Gravel-Bike in modernen Taschen unter dem Sattel oder an der oberen Rahmenstange untergebracht werden. „Das erspart den Rucksack, der beim sportlichen Fahren stört.“ Beim klassischen Tourenrad werden Satteltaschen am Gepäckträger angebracht. Dasselbe ist auch vor dem Lenker möglich. „So bekommt man einen Stauraum von 40 Litern, das reicht locker für eine zweiwöchige Tour. Die Taschen sollten auf jeden Fall wasserdicht sein.“ Kleinere Teile können auch in einer Tasche direkt am Lenker verstaut werden. Wem das Rad vollbepackt zu schwer wird, sollte sich eventuell mit der Anschaffung eines E-Bikes befassen. So wird der Urlaub auch für weniger trainierte Radler zum Genuss.

Wichtig ist es, das Rad vor dem Urlaub noch einmal vom Profi durchchecken zu lassen. Das erspart böse Überraschungen während der Tour. „Wichtig sind vor allem die Licht- und Bremsanlagen, aber auch die Schaltung und die Kette. Wir bieten eine allgemeine Inspektion für 60 Euro an. Diese sollte man mindestens jährlich durchführen lassen“, sagt Riedesel. Trotzdem gehört Werkzeug immer ins Gepäck: dazu zählen ein Reifenheber, Miniwerkzeug, ein Ersatzschlauch, ein Flickenset und natürlich die Luftpumpe.“

Ebenso wichtig ist es, die richtige Position auf dem Rad zu finden und damit auch die optimalen Lenkergriffe und ein guter Sattel. „Wenn man Tagestouren macht, kann das sehr schnell schmerzhaft werden. Fürs gute Sitzen, gibt es zum Beispiel auch gepolsterte Radunterwäsche, wenn man normal mit Shorts oder Jeans unterwegs ist.“ Sinnvoll ist es, schon vor dem Urlaub häufiger auf dem Rad zu sitzen.

Beim Transport des Rads muss ebenfalls einiges beachtet werden. „Bei der Bahn gibt es gute Transportmöglichkeiten, beim Flieger muss das Rad in Transportkartons verpackt werden. Dafür werden der Lenker und der Sattel abmontiert. Beim Auto ist der sicherste Transport hinter dem Fahrzeug auf einem Fahrradträger, der an der Anhängerkupplung angebracht wird“, sagt Riedesel.

Nach Tipps für Ziele gefragt, antwortet er: „Hier in der Region bietet sich eine Tour entlang der Talsperren an. Schöne Fernziele sind Island oder eine Tour von Deutschland nach Polen.“

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