Burscheid Mein erster Schultag

Die Schultasche ist gepackt. Evelinas großer Tag steht bevor. Dem Bergischen Volksboten verriet sie, dass sie seit Tagen aufgeregt ist.

Burscheid. Dass die sechsjährige Evelina schulreif ist, ist auch ohne Wackelzahn und erste Lücke zweifellos zu erkennen. Ihr fröhliches Milchzahnlächeln, dass ihr der Anblick ihrer neuen Schulausrüstung ins Gesicht zaubert, verrät, dass sie es kaum abwarten kann, sich das erste Mal mit ihrem lila Tornister auf dem Rücken auf den Weg zur Schule zu machen. Für viele Mädchen und Jungen in Burscheid beginnt am Donnerstag mit der Einschulung der so genannte „Ernst des Lebens.“

Burscheid: Mein erster Schultag
Foto: Doro Siewert

So wie auch für Evelina Knappe aus Hilgen, die sich „so sehr“, mit der Betonung auf dem langgezogenen O, auf den Beginn ihres neuen Lebensabschnitts freut. Mit den Gegebenheiten und besonders den Spielplätzen am neuen Lernort habe sie sich schon vertraut gemacht. „Die Schule ist riesig“, betont sie, „außerdem ist da auch schon meine beste Freundin aus dem Kindergarten.“ Der Wunsch mit ihr gemeinsam in einer jahrgangskombinierten Klasse zu sein, hat sich zwar nicht erfüllt — aber es gäbe Schlimmeres. Wie beispielsweise mit ihr nicht die Klettergerüste unsicher machen zu können.

Besonders stolz sei Evelina auf ihren neuen lilafarbenen Schultornister, auf dem sofort das weiße Einhorn ins Auge fällt, erzählt Michael Knappe, der Vater von Evelina. „Passen muss der Tornister, das ist für uns als Eltern wichtig.“ Aussuchen durfte Evelina ihren Tornister dennoch selbst, da ihre Wahl schnell auf den besonders leichten und ihrer Größe entsprechend gut sitzenden Rucksack fiel. „Lila ist meine Lieblingsfarbe und Pferde sind meine Lieblingstiere“, erklärt Evelina stolz, während sie schon das passende Federmäppchen aus dem Tornister kramt. Es ist schon vollständig mit Buntstiften, Radiergummi und Co ausgestattet und bereit, mit Evelina in den Schulalltag im Klassenraum zu starten. Mit dem Turnbeutel, den Mappen zum Einheften, einem Malkasten und der Dose fürs Pausenbrot ist die Schulausrüstung komplett. Die Schultüte hält Evelina schon freudig in der Hand und immer wieder fällt ihr Blick auf die Schleife, die die Tüte verschließt. Unauffällig spielt sie mit ihren Fingern um die Schlaufen und kann ihre Neugier auf den süßen und noch geheimen Inhalt nicht verbergen.

In ihrer Freizeit tanzt Evelina gerne und am liebsten Ballett. In einem Ballettkurs lernt sie Pirouetten zu drehen. Weitergreifende Berufspläne, aus ihrem Hobby und Talenten etwas zu machen, hat sie bereits gefasst: „Ich will Ballettlehrerin werden.“ „Irgendetwas mit Pferden“ stehe aber auch in der engeren Auswahl.

Auf die Frage, auf welchen Unterricht sich Evelina am meisten freut, musste sie zunächst gründlich überlegen und konnte sich nicht so recht entscheiden, denn „Zahlen sind toll, aber Buchstaben genauso“. Sowohl das Alphabet sowie einige Zahlen lernte Evelina bereits in Vorschulbücher kennen. Auch den Schulweg kennt Evelina schon gut, da ihr nun ehemaliger Kindergarten in der Nähe der neuen Schule liegt. „Mit Kindern aus der Nachbarschaft, die auch in diesem Jahr eingeschult werden, kann sie jeden Morgen gemeinsam zur Schule gehen“, erzählt Jasmina Knappe. „Ich bin selber nervös“, sagt sie, „es ist so, als würde auch ich noch einmal eingeschult werden.“ Auch für sie beginne mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. „Die Zeit vergeht so schnell, erst gestern, so kommt es mir vor, war ihr erster Tag im Kindergarten“, erinnert sie sich.

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