Leverkusen hat Interesse an Burscheider Zukunftsinitiative

Das Modellprojekt „Wohnquartier4“ ist ausgelaufen. Aber die beteiligten Kommunen machen weiter.

Burscheid. Das Modell ist zu Ende — und geht doch weiter: Vor rund 150 Gästen ist in Düsseldorf der dreijährige Modellzeitraum von „Wohnquartier4“ beendet worden, einer Initiative, die sich mit Zukunftslösungen für eine immer älter werdende Gesellschaft befasst. Burscheid, mit Verzögerung eingestiegen, war eine von vier beteiligten Kommunen. Ergebnis vor Ort ist die „Zukunftsinitiative Burscheid“.

Das Wohnquartierkonzept als Idee von Diakonie, Evangelischem Erwachsenen-Bildungswerk und Hochtief war mit Mitteln der Stiftung Wohlfahrtspflege zunächst in Remscheid und Essen getestet worden; später kamen noch Burscheid und Grefrath-Oedt dazu, um auch im ländlichen Raum Erfahrungen zu sammeln. „Grundsätzlich war das Projekt auf Streuung angelegt“, sagt Quartiermanagerin Martina Krause. Auch andere Kommunen sollen von den Erfahrungen profitieren und nach eigenen Wegen suchen. So hat beispielsweise Leverkusen Interesse am Burscheider Modell bekundet und will es möglicherweise übernehmen.

Krause ist dabei selbst Beispiel dafür, dass die Idee auch nach dem Ende des Modellzeitraums weiterlebt. Die Sozialarbeiterin ist über das Altenzentrum und neue Fördertöpfe seit Februar für zunächst ein Jahr eingestellt, um die bestehenden Arbeitsgruppen vor Ort zu unterstützen und zu koordinieren.

Den Anfang in Burscheid hatte im März 2009 eine Planwerkstatt im Haus der Kunst gemacht. Damals hatten sich rund 80 Teilnehmer quer durch die Bevölkerung zusammengefunden, um Ideen für die Gestaltung einer seniorengerechten und lebenswerten Stadt zu sammeln. Aus den Themenfeldern ergaben sich Arbeitsgruppen, von denen fünf bis heute aktiv sind — und das zum Großteil auf ehrenamtlicher Basis.

So lädt der Bürgerstammtisch regelmäßig zu Themenabenden ein, über das Nachbarschaftszentrum Schützeneich wird beispielsweise Anwohnern das Essen im Altenzentrum angeboten und die Kontaktgruppe Interkulturelle Begegnung hat im vergangenen Jahr das erste interkulturelle Fest auf dem Marktplatz organisiert.

Weitere Informationen zur Zukunftsinitiative gibt es bei Martina Krause im Rathaus unter Telefon 6 70-3 71 oder auf der Internetseite der Stadt Burscheid.

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