Küssen verboten auf Schloss Strauweiler

Die Prinzen als Kultband sind die große Überraschung beim diesjährigen Altenberger Kultursommer. Sie stehen im September auf der Bühne des Adelssitzes in Odenthal.

Küssen verboten auf Schloss Strauweiler
Foto: Willnow/dpa

Altenberg.Zehn erstklassige Veranstaltungen an sechs verschiedenen Spielstätten: Der Altenberger Kultursommer wartet in diesem Jahr wieder mit einem üppigen Programm auf. Mit Beethovens Fünftem Klavierkonzert, das der Ausnahmepianist Alexander Krichel zusammen mit den Bayer Philharmonikern interpretiert, ausgesuchter Kammermusik samt dem hochkarätigen G.A.P. Ensemble in St. Pankratius, dem Open-Air-Konzert der Kultgruppe Die Prinzen beim Musikfest auf Schloss Strauweiler und vielen Überraschungen mehr bringt das Festival von Juni bis September wieder faszinierende Künstler in die Region.

Das Eröffnungskonzert des Altenberger Kultursommers gestaltet in diesem Jahr das Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Johannes Pell. Zum 150. Todestag Rossinis spielen sie mit hervorragenden Solisten und großer chorischer Besetzung das herrlich erhebende Stabat Mater des italienischen Komponisten. Zuvor erklingt die brillante Sechste Symphonie von Johannes Wilms, einem Beethoven-Zeitgenossen. (16. Juni; Altenberger Dom).

Ein besonderer kultureller Höhepunkt ist in diesem Jahr das Sonderkonzert des Altenberger Kultursommers. Anlässlich seines 120. Geburtstages ehren die Bayer Philharmoniker mit diesem Konzert ihren langjährigen Chefdirigenten Erich Kraack (1898-1975). Das Konzertprogramm enthält zwei der populärsten Werke des von Kraack tief bewunderten Ludwig van Beethoven: die „Schicksals-Symphonie“ und das Fünfte Klavierkonzert. Es wird interpretiert vom Pianisten Alexander Krichel (2. Juni; Erholungshaus Leverkusen).

Beim Kulturfest auf Gut AmtmannScherf schwirren ganz andere Klänge durch die Luft. Die Tribute Band We rock Queen wird mit Songs wie „It’s a kind of Magic“ ein musikalisches Feuerwerk entfachen (29. Juni).

Erstmals findet beim Altenberger Kultursommer eine szenische Lesung statt. Der Schauspieler Mohammad-Ali Behboudi, bekannt aus Tatort, Solo für Sudmann und Lindenstraße, trägt mit „Ich werde nicht hassen“ die ergreifende Geschichte des palästinensischen Arztes Izzeldin Abuelaish vor (14.. Juli; Martin-Luther-Haus).

Das Kammerkonzert steht ganz im Zeichen des Originalklangs. Die Musiker des G.A.P. Ensembles, benannt nach den Initialen des Geigenvirtuosen Giovanni Antonio Piani, vereint das leidenschaftliche Interesse an wenig bekannten Barockmeistern wie Caldara, Scarlatti und Piani. Im Mittelpunkt ihres Konzerts in St. Pankratius steht der böhmische Komponist Heinrich Ignaz von Biber (29. Juli.).

An drei Tagen steht das Schloss Strauweiler als Festort im Mittelpunkt des Altenberger Kultursommers. Den Auftakt macht dabei das preisgekrönte Fukio-Ensemble. Das Quartett spielt Werke von Joseph Haydn bis Astor Piazolla (31. August). Einen Tag später stehen fünf „Jungs“ auf der Bühne, die ihre musikalische Laufbahn ebenfalls ganz „klassisch“ begannen — beim Leipziger Thomanerchor. Mit Songs wie „Küssen verboten“ wurden Die Prinzen später zu einer der berühmtesten deutschen Popbands. Sie bringen Ihre Highlights aus den vergangenen drei Jahrzehnten mit nach Strauweiler. Im Vorprogramm entertainen Dave Davis alias Motombo Umbukko und Bruce Kapusta mit Trompete. Durch die Jazz-Matinee am darauffolgenden Tag führt die Bayer Big Band mit Kompositionen und Arrangements aus Rock, Pop, Swing und Latin Jazz.

Das große Finale des Altenberger Kultursommers findet wie gewohnt im Altenberger Dom statt. Die Bayer Philharmoniker und der Kölner Männergesangverein führen Suppès „Missa Dalmatica“ unter der Leitung von Bernhard Steiner auf (22. September).

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