Kräfte sollen für bessere Ergebnisse gebündelt werden

Neuer Stadtbaumanager Wilhelm Belke soll alle Beteiligte einer lebenswerteren Domumgebung an einen Tisch holen.

Kräfte sollen für bessere Ergebnisse gebündelt werden
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Köln. „Die Stadt Köln hat in den vergangenen Jahren über 38 Millionen Euro in die städtebauliche Aufwertung des Domumfeldes investiert. Die bis auf Restarbeiten fertiggestellte Neugestaltung des östlichen Domumfeldes zeigt, welches Potenzial für eine ansprechende Umgebung eines der meistfrequentierten Quartiere der Kölner Innenstadt steckt. Aufenthaltsqualität und ansprechende Architektur und Pflegezustand der öffentlichen Bereiche sind von solch grundlegenden Investitionen abhängig — aber auch von Engagement weit darüber hinaus“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Stadt, AWB, Hohe Domkirche, private Eigentümer und Investoren, KVB, Bahn, um nur einige zu nennen, intensivierten laut Stadt seit Jahren ihre individuellen Bemühungen, dem gesamten Domumfeld auf Dauer ein ansprechendes, sicheres und gepflegtes Bild zu verschaffen. Dazu hat die Stadt beispielsweise neben großen Investitionen ihre Ordnungsdienste vor Ort verstärkt, mehr Reinigungsleistung geordert, die Stadtordnung angepasst, bauliche Investitionen unterstützt.

Mit einem neuen organisatorischen Ansatz will die Stadt jetzt die verschiedenen Initiativen und Ansätze bündeln, miteinander abstimmen und so eine dauerhafte Verbesserung im Domumfeld erzielen. Darum kümmern soll sich der neue Stadtbaumanager Wilhelm Belke (58). Der Architekt und Stadtplaner war zuletzt im Büro der OB tätig. Zuvor arbeitete er beim Planungsdezernat und war dort 20 Jahre im Bereich Stadtentwicklung im Einsatz. Ihm soll zunächst ein Team von drei Mitarbeitern zur Seite gestellt werden, die derzeit noch gesucht werden.

Zusammen versteht man sich als der zentrale Ansprechpartner für alle Beteiligten beim Umfeld des Kölner Doms. Dazu gehören der Hauptbahnhof genauso wie insgesamt fünf Hotels und sieben Plätze. Ansatzpunkte zur Verbesserung des zentralen Quartiers sind zum Beispiel die sogenannten „Kundenstopper“ der Geschäfte in der Marzellenstraße oder die dunklen Ecken, die es noch im Bereich der Bahnunterführungen gibt. Auch der zunehmende Müll ist ein wichtiges Thema.

„Ziel ist es eine saubere, aber dennoch lebenswerte und quirlige Stadt zu bekommen, in der sich die Menschen wohl und sicher fühlen“, sagt Belke. Es gehe um konkrete Maßnahmen genauso wie um langfristige Strategien für die Domumgebung. „Da gibt es für uns einiges zu tun. Zunächst werde ich die Kontakte zum Beispiel zu den Geschäftsleuten in diesem Bereich aufbauen. Es geht nicht um Bevormundung, sondern darum positive Prozesse zu unterstützen, um gemeinsam ein besseres Ergebnis zu erzielen. Gerne gehe ich auch konkreten Hinweisen aus der Bevölkerung nach.“

Aktuell besitzt der Stadtbaumanager kein eigenes Budget, das soll sich aber bei der nächsten Haushaltsplanung ändern. „Man muss es anders machen, damit es besser wird. Für die Domumgebung tragen viele eine Verantwortung. Hier etwas zu verändern, ist eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten“, betont Reker. Auch die Deutsche Bahn, das Bahnhofsmanagement sowie die Hohe Domkirche sollen mit einbezogen werden. Erreichbar ist Belke für Missstände im Umfeld des Doms unter Telefon 0221/221-35900.

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