Kommt die grüne Umweltzone?

Bezirksregierung sieht grüne Umweltzone als wichtige Maßnahme für eine bessere Luft in Leverkusen.

Kommt die grüne Umweltzone?
Foto: Dirk Jochmann

Leverkusen. Eine grüne Umweltzone wird in Leverkusen immer wahrscheinlicher. Sie ist zentrale Maßnahme des Luftreinhalteplans, der auch der Öffentlichkeit vorgelegt werden soll. Voraussichtlich wird sie sich von Osten nach Westen zwischen Alkenrather Straße und Europaring ausdehnen und von Norden nach Süden zwischen Fixheider Straße und Willy-Brandt-Ring. Auf diesen Straßen und außerhalb dieser Zone kann laut Stadt wie bisher gefahren werden, im Bereich dazwischen müssen Pkw, Lastwagen und Busse die grüne Umweltplakette vorweisen.

Grundlage aller Modellrechnungen und Prognosen dür die Umweltzone waren die Stickoxidmessungen aus dem Jahr 2016, sowohl an der Manforter Straße als auch an der Gustav-Heinemann-Straße. Lagen die Werte an der älteren Messstation an der Manforter Straße wie schon in den vergangenen Jahren weit unter den Grenzwerten, lagen sie an der Gustav-Heinemann-Straße 2016 darüber.

Geht es nach dem Landesumweltamt, würden zwar auch durch ein Dieselfahrverbot und eine blaue Umweltzone die Grenzwerte eingehalten. Allerdings müssten entweder alle Diesel-Pkw oder mindestens Dieselfahrzeuge unter der Euro-6-Norm und alle Benziner unter der Euro-3-Norm aus der entsprechende Zone ausgeschlossen werden. Dass die Bezirksregierung Köln dennoch die grüne Umweltzone vorzieht, liegt daran, dass in den Prognosen bis 2020 verschiedene Faktoren zusammen mit einer grünen Umweltzone die Stickoxid-Emissionen mindern können.

Die Stadt hat zudem insgesamt 20 Maßnahmen vorgeschlagen, die die Luft in der Stadt verbessern sollen. Dazu gehören auch ein Tempolimit auf der A 3 zwischen Leverkusen und Opladen und eine Erhöhung der Lärmschutzwände. Ob beide Maßnahmen auf der Autobahn angeordnet werden können, klärt derzeit die Bezirksregierung. Weitere Maßnahmen für eine bessere Luft sind neben der Umweltzone eine Modernisierung der Busflotten sowie die Optimierung des städtischen Fuhrparks.

Die Bezirksregierung Köln soll laut Stadt noch vor Ende August einen Entwurf des Luftreinhalteplans erarbeiten und zeitnah veröffentlichen. Wann genau er, an welchem Ort für vier Wochen öffentlich ausgelegt wird, soll rechtzeitig bekannt gegeben werden. Mit Offenlage des Entwurfs haben Bürger sechs Wochen lang die Gelegenheit, Einwände und Anregungen einzureichen. Ziel ist es, den Luftreinhalteplan zum 1. November Inkrafttreten zu lassen. Ob die Methoden des Luftreinhalteplans greifen und die Grenzwerte in Leverkusen eingehalten werden, wird jährlich überprüft, um die Maßnahmen dazu unter Umständen neu zu justieren.

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