Summerjam feiert sein Jubiläum

Damian Marley und Patrice kommen zum 30. Summerjam nach Köln.

Summerjam feiert sein Jubiläum
Foto: Eppinger

Köln. Der Summerjam feiert in diesem Jahr vom 3. bis zum 5. Juli am Fühlinger See sein 30-jähriges Bestehen. Seit drei Jahrzehnten treffen sich Publikum und Musiker verschiedener Generationen und Nationalitäten vor und auf der Bühne und lassen die besondere Atmosphäre entstehen, die das Festival weltweit bekannt gemacht hat.

Summerjam feiert sein Jubiläum
Foto: Eppinger

Angefangen hat alles 1986 auf der Freilichtbühne Loreley mit einem Ein-Tages-Festival. Die Headliner waren damals Dennis Brown, Black Uhuru und die Wailers. Es stellte sich schnell heraus, dass Summerjam keine Eintags-Fliege sein sollte. Das Festival etablierte sich, hatte enormen Zulauf und rasch bedurfte es eines kompletten Wochenendes, um die musikalische Bandbreite zu präsentieren.

Summerjam feiert sein Jubiläum
Foto: Eppinger

Bald folgte auch der Umzug des Festivals, zunächst 1994 und 1995 auf dem ehemaligen Militärflughafen Wildenrath statt, der jedoch nur eine Übergangslösung darstellen sollte. 1996 fand das Festival mit dem Fühlinger See im Kölner Norden das ideale Gelände.

Summerjam feiert sein Jubiläum
Foto: Art JR / Photo David Meignan/Universal

War Summerjam in den Anfängen noch ein reines Reggae-Festival mit Künstlern aus der Karibik und Afrika, kamen über die Jahre ständig neue Einflüsse aus den unterschiedlichsten musikalischen Genres hinzu. Für einige Künstler war der Auftritt das Sprungbett zu einer internationalen Karriere.

Zu den Topstars des Festivals zählt im Jubiläumsjahr Bob Marleys Sohn Damian. Ihm ist es gelungen, das fast übermächtige Erbe seines Vaters fortzuführen und dabei die junge Generation an Bord zu holen. Seit seiner Hymne „Welcome To Jamrock“ spielt er in einer eigenen Klasse, der Reggae-Champions League.

Live-Auftritte von Wyclef Jean waren zuletzt eher selten, umso größer ist die Freude, dass er Anfang Juli den Weg nach Köln finden wird. Vorbote des demnächst erscheinenden Albums ist die erfolgreiche Single-Auskopplung „Divine Sorrow“ feat. AVICII.

Patrice ist Perfektionist, Nerd und Tüftler, als Musiker und Produzent international erfolgreich und bringt Reggae mit Funk, HipHop, Soul und Afrobeat gehörig zum swingen. Mit Cro kommt ein weiterer deutscher Star zum Fühlinger See. Mit seinem Mix aus klassischem Rap, Indie und Pop, gepaart mit intelligenten Wortspielen, kann sich eine ganze Generation identifizieren. Protoje gehören zur Speerspitze der jungen, modernen jamaikanischen Roots-Bewegung.

Tarrus Riley, der mit Dean Fraser und special guest Alaine anreist, der rebellische Durchstarter Jesse Royal und einer der gefragtesten Stimmen Jamaikas, Romain Virgo sind ebenfalls Gäste des Summerjam. An den „jungen Wilden“ Popcaan und Cham führt im jamaikanischen Dancehall derzeit kein Weg vorbei, wohingegen Beres Hammond, „The Golden Voice Of Reggae“ und Steel Pulse, die in diesem Jahr seit 40 Jahren auf der Bühne stehen, bereits Legendenstatus anmelden können.

Die US-amerikanische Szene ist mit den führenden Bands vertreten. Soja, die ihre Riddims gerne mit einer Prise HipHop und Alternative Rock servieren, Groundation mit jazzigen Einflüssen während Passafire eine deftige rockige Note bevorzugen. Jah Sun spielt mit HipHop und Pop Variationen. Katchafire gehören mittlerweile zu den erfolgreichsten Bands aus Neuseeland und präsentieren ihren Sound aus Roots Reggae, R’n’B, Funk und Maori Einflüssen.

Auch die Vertreter der europäischen Szene setzen auf Fusion und musikalische Innovationen: Hoffmaestro (Schweden) sorgen mit ihrem furiosen Mix aus Ska, Reggae, Country und New Orleans-Funk für explosive Liveerlebnisse und The Skints lassen sich mit gutem Gespür für Grooves und Beats von ihrem multikulturellen Wohnviertel „East London Reggae“ inspirieren.

Nicht nur in Frankreich gehören sie aktuell zu den angesagtesten Bands der Szene: Danakil, setzen auf Roots und globale Sounds in klassischer, großer Besetzung und Stand High Patrol haben das Genre um eine weitere Facette bereichert: „Dub-A-Dub“, einem eigenwilligen Mix aus Dub, Reggae und Elektronik.

Er ist eine feste Größe im deutschsprachigen Rap: Samy Deluxe. Stets konsequent, immer reflektiert, oft provokativ, häufig humorvoll, sorgt er dafür, dass er gehört und verstanden wird.

Bands wie die Antilopen Gang, Ohrbooten und Kontra K. sind ebenfalls im Programm und seit ihrem legendären „Bitte, bitte“ - Tischkonzert“ heißt es für Rakede auf dem Summerjam: „Landung berechtigt“

Nneka verbindet Soul, Groove, Herz und Stil, und sie hat etwas zu sagen und herauszuschreien.

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