Leverkusen Nach Zeltlager-Überschwemmung: Anklage gegen Veranstalter

Leverkusen/Nimes. Nach der Überschwemmung eines Zeltlagers in Südfrankreich mit Kindern und Jugendlichen aus Leverkusen sind zwei Verantwortliche angeklagt worden.

 Das von der französischen Nationalgendarmerie zur Verfügung gestellte Foto zeigt Polizisten, die Spuren der Überschwemmungen beseitigen.

Das von der französischen Nationalgendarmerie zur Verfügung gestellte Foto zeigt Polizisten, die Spuren der Überschwemmungen beseitigen.

Foto: Jose Rocha

Das sagte der betroffene zweite Vorsitzende des Veranstalters - die Organisation St. Antonius aus Leverkusen - am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Man habe gegen ihn und den ersten Vorsitzenden am Samstag in Nimes Anklage erhoben und sie danach gegen Auflage auf freien Fuß gesetzt.

„Wir haben uns absolut nichts vorzuwerfen“, betonte er. Sie wollten zunächst weiter in Frankreich bleiben, um sich mit ihrer Anwältin zu beraten. In der Anklage werde ihnen beiden die Errichtung eines illegalen Campingplatzes, die Gefährdung von Personen und zudem Schwarzarbeit vorgeworfen, schilderte der Vereinsvorsitzende.

Das Ferienlager mit rund 100 Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 17 Jahren in der südfranzösischen Gemeinde St.-Julien-de-Peyrolas war am vergangenen Donnerstag überschwemmt worden.

Alle sind seit Samstagabend wieder zu Hause bei ihren Familien. Ein 66-jähriger Betreuer aus Köln wird aber noch vermisst. Sollte der schlimmste Fall eintreten und dieser tot aufgefunden werden, müssten sie auch mit einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung rechnen, sagte der zweite Vorsitzende. dpa

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