Protest 60 Leute stören AfD-Party in Köln

Köln. Dutzende Menschen haben am Samstagabend in der Kölner Innenstadt eine Feier von AfD-Mitgliedern gestört. Das Berichtet die Polizei. Sie setzte nach eigenen Angaben bis zu 30 Beamte ein, um die Lage ruhig zu halten.

 Das AfD-Logo auf einem Flyer.

Das AfD-Logo auf einem Flyer.

Foto: dpa

Trotzdem läuft eine Ermittlung wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Der Einsatz begann mit einem Feueralarm: Gegen 20.45 Uhr, so steht es im Bericht, löste die Brandmeldeanlage im Bürgerhaus Stollwerck aus. Die Feuerwehr rückte an. Alle Gäste mussten raus, und die Feuerwehr suchte im Gebäude nach der Ursache.
Währenddessen wartete die Party-Gesellschaft vor dem Notausgang, so der offizielle Bericht.

Zu diesem Zeitpunkt hätten sich in der Nähe etwa 30 Leute versammelt. Aus dieser Gruppe habe einer eine Glasflasche in Richtung der AfD-Gruppe geworfen, so die Polizei. „Getroffen und verletzt wurde niemand“, heißt es weiter. Die Polizei wurde gerufen, suchte die Umgebung ab — jedoch hatte sich die andere Gruppe offenbar zerstreut: Man habe niemanden mehr angetroffen.

Etwas später hätten sich dann „mehrere Personengruppen dem Bürgerhaus sternenförmig“ angenähert, so der Polizeibericht. Das hätten Poizisten bemerkt, die sich zu diesem Zeitpunkt noch vor Ort befanden. „Etwa 60 Menschen“ seien es in der Spitze gewesen.

Die anwesenden Beamten werteten das Treffen als Versammlung - und erteilten „Auflagen nach dem Versammlungsgesetz“, wie es im Bericht weiter heißt. Diesen seien die Versammlungsteilnehmer nachgekommen. Allerdings: „Gegenüber den Uniformierten skandierten die Demonstranten lautstark verächtliche Parolen“, schreibt die Polizei.
Gegen 23.30 Uhr hatten alle AfD-Anhänger das Bürgerhaus verlassen. Danach entfernten sich auch die Versammlungsteilnehmer. Der Polizeieinsatz war um 1.30 Uhr beendet.

Weil die Flasche geworfen wurde, hat die Kölner Polizei Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Zudem ermittelt die Kriminalpolizei wegen Missbrauchs des Notrufs — denn sie geht davon aus, dass der Feueralarm absichtlich ausgelöst wurde. red

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