Burscheid Kein Anschluss für Congstar-Kunden

Seit Wochen ist eine Familie in Oberwietsche ohne Telefonnetz. Ein Schaden nach einem Sturm kann bis heute nicht behoben werden.

Burscheid: Kein Anschluss für Congstar-Kunden
Foto: Siewert

Burscheid. Seit fast anderthalb Monaten ohne Telefon — das ist in der heutigen Zeit eigentlich undenkbar. Für eine Familie in Oberwietsche allerdings Realität. Die Wollschlaegers sind Kunden bei der Telekom-Tochter Congstar. Ein Sturm sorgte bereits am 1. Dezember dafür, dass eine oberirdische Telefonleitung zerstört wurde.

„Mindestens sieben Haushalte waren anfangs betroffen“, sagt Anja Wollschlaeger. Doch die anderen Häuser, in denen allesamt Telekom-Kunden wohnten, hätten wieder ihren Anschluss. Nur die Telekom-Tochter schaffe es nicht, die Leitung wieder herzurichten — mit zum Teil abenteuerlichen Ausreden und etlichen Terminangeboten, die nicht wahrgenommen worden seien.

„Erst wurde uns gesagt, dass es eine Großstörung sei, die könne nicht so schnell behoben werden“, sagt die dreifache Mutter, die sich erstmal damit begnügte. Als sich dann nichts getan habe, habe sie erneut angerufen. Via Handy von einem anderen Standort. Denn in Oberwietsche sei die Verbindung nicht so gut. Auch online-technisch befinde man sich eher noch in der Steinzeit. „Wir haben eine superlangsame Internetverbindung.“

Bei dem zweiten Gespräch mit Congstar sei ihr dann gesagt worden, dass Mitarbeiter herauskommen würden, sie sich aber ständig zur Verfügung halten müsse. „Dreimal habe ich sechs Stunden am Stück gewartet, aber es kam niemand.“

Und immer wieder sei sie mit fadenscheinigen Argumenten vertröstet worden. So sei gesagt worden, dass Tiefbauarbeiten für die Behebung notwendig seien und diese im Winter nicht ausgeführt werden könnten. Anja Wollschlaeger: „Das ist absoluter Blödsinn. Betroffen war eine Leitung an einem Mast. Und wir haben gar keinen Keller.“

Zudem fragt sich die Burscheiderin, warum die übrigen Haushalte, die Kunden der Telekom seien, bereits wieder an das Telefonnetz angeklemmt seien. Sie habe den Verdacht, dass die Kunden der so genannten „Billig-Tochter“ schlechter behandelt würden.

Auch in Sachen Erstattung der Kosten habe sich Congstar wenig entgegenkommend gezeigt. Erstmal müsse die Entstörung erfolgen, dann könne eine Gutschrift erfolgen, habe es geheißen.

Dem hat Anja Wollschlaeger allerdings schon vorgegriffen. Für die abgebuchten Gebühren für Dezember habe sie ihre Bank bereits instruiert, das Geld wieder zurückzufordern.

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