Jugendzentrum: Weichen für Bauantrag gestellt

Die aktuelle Planung nähert sich dem ursprünglichen Entwurf wieder an. Die Fläche bleibt aber reduziert.

Burscheid. Im Juni 2008 gab es eine Mehrheit für den Pavillon-Entwurf, im Februar 2009 wurde Stadtentwicklungs- und Sozialausschuss dann die auf 890 Quadratmeter abgespeckte Version vorgestellt.

Ein knappes Jahr später haben beide Ausschüsse nun Donnerstagabend der Planung zum Jugendzentrum an der Montanusstraße zugestimmt und damit die Weichen für den Bauantrag gestellt. Er war eigentlich schon für den vergangenen Sommer vorgesehen gewesen.

Gegenüber Februar 2009 sind noch einige kleinere Veränderungen vorgenommen worden. So war damals darüber gestritten worden, dass der abgespeckte Baukörper nicht mehr drei-, sondern gegenüber dem Ursprungsentwurf nur noch zweigliedrig war.

Architekt Georg Biskup vom Düsseldorfer Büro Miksch + Rücker stellte Donnerstag nun die neue Lösung vor, die zur optischen Dreigliedrigkeit zurückkehrt. Dazu erhält der Anbau für zwei Proberäume nun einen anderen Grundriss und ein Satteldach, ohne dass sich Kosten oder Gesamtfläche verändern.

"Das Ding ist auf Kante genäht", bekräftigte Bürgermeister Stefan Caplan vor den Ausschussmitgliedern. "Aber mein Versprechen an Sie ist das, dass wir mit dem Geld auskommen." Dafür will die Stadt selbst den Bau überwachen. Mögliche Mehrkosten in einzelnen Gewerken sollen durch Reduktionen an anderer Stelle aufgefangen werden.

Die zeitliche Verzögerung bis heute erklärte Caplan damit, dass für die Tafel und die Carrerabahn, die bisher noch im alten Bahnhof untergebracht sind, erst neue Standorte gefunden werden mussten. Auf der Carrerabahn findet am Samstag das letzte Rennen statt, am Montag beginnt dann der Umzug in die ehemalige Kollegschule an der Höhestraße.

Er soll Mitte März abgeschlossen sein. Auch die Tafel soll bis zum Frühjahr in die Container neben dem Bahnhof umgezogen sein. Die Abrissgenehmigung für den Bahnhof liegt vor, etwa 100000 Euro sind dafür veranschlagt.

Kopfzerbrechen bereiten derzeit sowohl das enge Budget für die spätere Ausstattung als auch die denkbar knapp bemessene Lagerfläche im neuen Jugendzentrum.

Für die Ausstattung stehen in der aktuellen Finanzplanung gerade einmal 120000 Euro zur Verfügung. Hoffnung ruht noch auf Förderanträgen, die beim Rheinisch-Bergischen Kreis gestellt worden sind. "Das Megaphon ist auch über die Jahre gewachsen", sagte der Bürgermeister.

Aus Kostengründen ist inzwischen im Entwurf auch auf eine Reihe von Lagerräumen und -flächen verzichtet worden. Abhilfe sollen unter anderem mobile Wände schaffen, hinter denen im Veranstaltungssaal die Stühle gestapelt werden könnten.

Unter dem Finanzierungsvorbehalt steht noch der Treppenlift für Rollstuhlfahrer. Alle Vorrichtungen zum Bau werden berücksichtigt, aber ob am Ende wirklich die 12000 Euro dafür zur Verfügung stehen, ist offen. "Mein Ziel ist es, dass er gebaut wird", versprach Caplan.

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