Jugendherberge in Oberburg soll abgerissen werden

Das Herbergswerk sucht nun einen neuen Standort für eine Unterkunft für das gesamte Umland.

Jugendherberge in Oberburg soll abgerissen werden
Foto: Beier

Bergisches Land.Für das Grundstück der Jugendherberge in Oberburg gibt es mehrere Interessenten. Auf Anfrage des Tageblatts berichtete Friedhelm Kamps, Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerks Rheinland, von mindestens zwei potenziellen Investoren. Nach seiner Kenntnis läuft es nach der Schließung der Herberge auf einen Abriss des vorhandenen 80 Jahre alten Gebäudes und einen Neubau mit neuer Nutzung hinaus.

Für das Jugendherbergswerk steht fest, dass die Jugendherberge zum 30. September dieses Jahres geschlossen wird. Die Begründung des Herbergswerks: Sie sei nicht mehr zeitgemäß und müsste mit einem nicht vertretbaren Aufwand saniert werden. Reservierungen für spätere Zeiträume werden nicht mehr entgegengenommen.

Einer der Interessenten will laut Kamps auf dem Grundstück an der Straße An der Jugendherberge ein Mehrgenerationenhaus mit einem Genossenschaftsmodell realisieren. Abriss und Neubau würden dabei mit erheblicher Eigenarbeit der Genossenschaftsmitglieder über die Bühne gehen. Unter den weiteren Interessenten sei auch ein Architekturbüro.

Schon allein wegen der Bausubstanz dürfte nach Kamps´ Einschätzung ein Abriss nicht zu vermeiden sein. Auch die fehlende Energieeffizienz und der Brandschutz ließen kaum eine Alternative zu. Konkrete Verhandlungen mit Interessenten laufen laut Kamps aber noch nicht. Zunächst wolle der Vorstand über die Standortfrage für eine neue Jugendherberge entscheiden.

Das Jugendherbergswerk sucht in Wuppertal und Solingen ein Grundstück für eine Herberge für das gesamte Städtedreieck. Das nächste Mal steht diese Angelegenheit bei der Vorstandssitzung am 29. Mai auf der Tagesordnung. Ob dann bereits eine Entscheidung fällt, gilt als unwahrscheinlich. Kamps wollte sich dazu zwar nicht konkret äußern. Er deutete aber an: „Standortentscheidungen brauchen ihre Zeit.“

Als Beispiel nannte er das Verfahren zur neuen Jugendherberge in Schleiden-Gemünd (Eifel), die Anfang 2019 eröffnen soll. Das habe 13 Jahre in Anspruch genommen.

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