Jugendbüro zieht ins Megafon um

Für das Beratungsangebot fördert die EU eine volle Stelle. Die Eröffnung des neuen Jugendzentrums wird um einen Tag verschoben.

Burscheid. Zweieinhalb Stellen sind für den Betrieb des Megafons in der Montanusstraße vorgesehen. Weiteres Personal kommt neben Schulsozialarbeiter Christian Riehl auch durch das Jugendbüro, das die Katholische Jugendagentur von der Luisenstraße in das neue Jugendzentrum verlegen will. Über Fördergelder der Europäischen Union konnte für sechs Jahre eine volle Stelle gesichert werden. Die alten Förderungen des Jugendbüros laufen aus.

Clou des neuen EU-Programms ist die Möglichkeit, Sonderprojekte gefördert zu bekommen. Mit dem Geld soll in der zweiten Jahreshälfte im Jugendzentrum die „Rad-Tanke“ entstehen, ein Projekt, in dem Jugendliche niederschwellig Qualifikationen erwerben können. In der als Serviceangebot für die Nutzer des nahen Radwegs gedachten „Rad-Tanke“ sollen bis zu zehn Teilnehmer Erfahrungen in der Außengastronomie sammeln und kleinere Reparaturen anbieten.

Die Örtlichkeiten sind dafür optimal. Die vom Förderverein Megaphon geförderte Außenterrasse des künftigen Jugendcafés stößt direkt an den Radweg; im Foyer zur Montanusstraße hin ist ein Seitenraum bereits als Werkstatt eingerichtet. Ansonsten muss man bei der Begehung des Neubaus, dessen Eröffnung jetzt noch einmal um einen Tag auf den 19. Februar verschoben wurde, derzeit noch etwas Fantasie aufbringen: Viele Räume sind noch leer. Der Umzug des Studios von Sträßchen in die Innenstadt wird aber vorbereitet. Damit können dann auch Liveaufnahmen aus dem Saal gemacht werden.

Die Hallprobleme im Veranstaltungssaal sollen durch das Auftragen von Akustikschaum zunächst an der Decke behoben werden. Die gesamte Technik für die Beschallung ist in einem separaten Raum gesichert.

Bei der Planung des Megafons ist darauf geachtet worden, auch Teilnutzungen zu ermöglichen. So können der Veranstaltungsbereich, das Jugendcafé mit seiner modernen Küche und der Studiobereich mit jeweils eigenem Zugang separat geöffnet werden. Vertraglich ist laut Bürgermeister Stefan Caplan zwar geklärt, dass auch Vereine die neuen Räumlichkeiten anmieten können. Eine Vergabe an Privatpersonen wird es nach dem Willen des neuen Trägers aber nicht geben. Man wolle keine Belastung des Verhältnisses zu den Nachbarn riskieren.

Ansonsten, so Martin Schäfer, zuständiger Referatsleiter der Katholischen Jugendagentur, wolle man das Megafon „nicht allein bespielen“. Das Zentrum ist als „zentraler Verknüpfungspunkt“ gedacht und soll entsprechend auch Jugendaktivitäten anderer Träger zur Verfügung stehen — von Vereinsaufführungen bis zum Musikschulkonzert. Neben einem Veranstaltungsprogramm strebt der Träger an, „die klassische Jugendarbeit zu stärken“.

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