Jugend musiziert: Rasante Klänge und Rhythmuswechsel

„Jugend musiziert“-Teilnehmer präsentieren zwei Wochen vor dem großen Auftritt ihre Stücke.

Burscheid. Der Blechblas-Nachwuchs aus Burscheid stellte am Sonntag sein musikalisches Programm zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ im Haus der Kunst vor. Thomas Sieger, musikalischer Leiter der Musikschule, bedankte sich bei den Zuhörerb für das Interesse an den jungen Musikschülern während ihrer Generalprobe vor dem großen Auftritt.

In diesem kleinen Rahmen bat er sogar darum, die vier Instrumentalisten mit den Augen einer Jury zu beobachten und eventuell gute Tipps weiterzugeben, die den Gesamteindruck positiv beeinflussen könnten.

Obwohl er in der Reihenfolge als Vierter auf der Bühne stand, war der Wettbewerbs-Beitrag von Lucas Lies der eigentliche Anlass für dieses „Kammer“-Konzert. Der 17-jährige Burscheider wird seit seinem achten Lebensjahr von Thomas Sieger unterrichtet.

Nach seinen Anfängen mit Tenorhorn und Posaune hat er sich schon früh auf das Euphonium (Blechblasinstrument in der Tonlage angelegt zwischen Trompete und Tuba) konzentriert. Sollten Zuhörer vermuten, dass sein sperrig wirkendes Instrument nur getragene Töne produzieren könne, der ist mehr als erstaunt über die rasanten Klangkaskaden und den Rhythmuswechsel, die Lies ihm entlockt.

In manchen Passagen wirkte sein Spiel, als wären er und das glänzende Metall zu einer Einheit verschmolzen. Die Einübungszeit von fast einem Jahr für diese Vortragsstücke hat sich gelohnt. Die gewählten Stücke gewannen noch an Qualität durch das „Zwiegespräch“ mit den Klaviersaiten — er wurde begleitet von Yoko Dozaka, Dozentin der Musikschule.

Den Einstieg in dies interne Konzert machte Arne Schnoor (11) und sein Euphonium. Er belegte im Landeswettbewerb bereits einen zweiten Platz mit der vollen Punktzahl von 25. Für den 29. Mai in Stuttgart wählte er eine Komposition mit Tonsprüngen, die sicher Eindruck machen auf die geschulten Ohren der Preisrichter. Auch bei ihm übernahm Yoko Dozaka den Part am Flügel.

Der zwölfjährige Florian Gärtner, aus der Solinger Klasse seines Lehrers Thomas Sieger, stellte sich ebenfalls mit seinem Euphonium vor. Auch seine Spieltechnik berechtigt ihn inzwischen, an landesweiten Wettbewerben teilzunehmen.

Als ältester der kleinen Gruppe zeigte Max Müller (18) sein Können auf der Zug-Posaune. Im nachfolgenden Gespräch mit den anwesenden Besuchern des Konzerts wurde anerkennend geäußert, wie souverän auch dieser Teilnehmer sich klassische Kompositionen zu eigen macht, indem er eigene Improvisationen einbindet. Zur Unterstützung am Flügel war sein Ausbilder Alexander von Sommerfeld aus Krefeld angereist.

Man darf gespannt sein, mit welcher Benotung der Blechblas-Nachwuchs im Bundeswettbewerb in zwei Wochen in Stuttgart abschneidet.

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