Im Doppelpack geblitzt

Ob es die Routine ist? Oder am Ende der lange Arbeitstag, der das Gehirn vernebelt? Wir wissen es nicht. Was wir allerdings wissen — letztlich dokumentiert durch Beweisfotos und Zahlungsaufforderungen — ist, dass gleich beide „diensthabenden“ Kollegen des BV — innerhalb von wenigen Stunden zeitlich versetzt — geblitzt worden sind.

Das alleine ist freilich nichts Besonderes. Wäre da nicht dieses Insiderwissen, das die Aufmerksamkeitsschwelle eigentlich so hoch setzen müsste, dass die Redakteure in den sensiblen Bereichen niemals in die Falle tappen dürften. Geben sie doch mühsam täglich die Blitzer der Polizei und des Kreises in die Grafik zumeist der Seite 2 ein, die Ihnen, liebe Leser, jeden Tag aktualisiert vorliegt. Während der eine Kollege mit der Höhestraße genau dort erwischt wurde, wo eigentlich jeder mittlerweile schon wie von einem Tempomat mit 30 km/h gesteuert wird, schaffte es der andere zumindest bis hinter die Stadtgrenze nach Leichlingen. Aber das ist auch nur ein schwacher Trost. Zumal er an besagter Stelle noch kurz beim Tempo von 70 statt 50 km/h überlegte: „War hier nicht irgendwas?“ Schon hatte er den roten Blitz im Auge und war nicht nur von der brutalen Helligkeit des Lichtstrahls wie betäubt, sondern auch davon, dass die Blödheit so gnadenlos zugeschlagen hatte.

Einen Vorteil hat die Doppel-Blitz-Attacke dennoch. Schon immer haben wir uns beim Anfertigen der Grafik mit den Kontrollstellen gefragt, ob die Standorte tatsächlich stimmen, die Polizei und Kreis uns regelmäßig übermitteln. In diesem Fall können wir mit Fug und Recht sagen: Wenn etwas wahr ist, was wir jemals zu Papier gebracht haben, dann das!

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