Hilgen: Am Sieg des Nachbarn war nichts zu rütteln

Pokal: Die TGH verliert gegen den Regionalligisten Tus Niederw’kirchen deutlich mit 29:41.

Hilgen. Schon das große Zelt vor der Hilgener Max-Siebold-Halle zeugte von einem besonderen Rahmen. Auch die über 400 Zuschauer bildeten die passende Kulisse für einen tollen Handball-Abend. In der dritten Pokalrunde auf westdeutscher Ebene schied der Oberligist TG Hilgen zwar mit 29:41 (17:21) gegen den großen Nachbarn und Regionalligisten Tus Niederwermelskirchen aus und verpasste damit den Sprung in den deutschen Pokalwettbewerb. Doch insgesamt gab es hinterher nur gut gelaunte Hilgener. "Das war ein tolles Handballspiel mit einem letztlich verdienten Sieger", meinte der Vorsitzende des Gesamtvereins, Horst Buttkus.

Norbert Bothe, Trainer der Mannschaft, sah die Niederlage mit gemischten Gefühlen: "Zum einen haben wir natürlich gegen einen sehr starken Gegner verloren. Doch muss man einfach sagen, dass bei meinen jungen Spielern noch nicht die Entwicklung eingetroffen ist, wie sie hätte sein sollen."

Über weite Strecken der ersten Halbzeit hielten die Gastgeber die Partie halbwegs offen. Die Niederwermelskirchener führten zwar permanent, doch konnte die TGH immer noch in Sichtweite bleiben. Besonders Tim Menzlaff präsentierte sich in bester Verfassung. Trotz anfänglicher Fehlversuche war der Rückraumwerfer die herausragende Stütze, hielt mit seinen Toren die Hilgener Hoffnung auf eine Pokalsensation am Leben.

Nach dem Seitenwechsel kam noch einmal sogar richtig Spannung auf, als die Hausherren auf 22:24 verkürzen konnten. "Da hat sich mein Team zusammengerissen und ich war eigentlich guten Mutes", blickte Bothe zurück. Doch eine Zeitstrafe gegen Tim Menzlaff sowie eine Bankstrafe kostete Hilgen letztlich ein weitaus besseres Ergebnis.

Die spielerisch klar überlegenen Gäste zogen unnachahmlich davon und spätestens beim 24:31 war alles entschieden. Beide Mannschaften wechselten in der fast schon bedeutungslosen Schlussphase munter durch und dank der konditionellen Vorteile sprang am Ende ein überaus deutlicher Erfolg für den Tus heraus.

Neben dem überragenden Menzlaff verdiente sich auch noch Tim Heubel ein Sonderlob, der trotz einer Bänderverletzung im Sprunggelenk starke zehn Tore erzielte. "Ich kann nur hoffen, dass die Mannschaft nach den beiden Niederlagen nicht den Kopf in den Sand steckt. Jetzt ist Moral gefragt", gab Bothe als Parole aus.

TGH: Aumann, Schneevogt (38.-47.), Menzlaff (10), Heubel (10/4), Liebsch, Middendorf, Hantusch (alle 2), Friedrich, Kessel, vom Stein (alle 1).

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