Hilfsseil an Seilbahn entfernt

Zum Sommer könnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Köln. Die Kölner Seilbahn GmbH hat das so genannte Hilfsseil, das die Ursache für die Havarie am 30. Juli 2017 gewesen ist, am heutigen Donnerstag durch eine Fachfirma entfernen lassen. Dieses Seil diente dazu, einmal alle vier Jahre mit einer Spezialgondel die Halteseile der Seilbahn zu untersuchen. Verschiedene Möglichkeiten, wie die Halteseile in Zukunft auch ohne das Hilfsseil in Augenschein genommen werden können, werden derzeit geprüft.

Möglich wurde die Abnahme des Seiles, da die Staatsanwaltschaft, deren Ermittlungsverfahren in dieser Sache noch andauert, ihre Untersuchungen an der Seilbahn zwischenzeitlich abgeschlossen hatte.

Weitere Maßnahmen sind geplant: Vor dem Neustart der Seilbahn soll eine umfassende Risikoanalyse erstellt werden. Die mit der Analyse beauftragte Firma will bis Anfang Juni ein Ergebnis vorlegen. In Kürze wird eine Fachfirma eine so genannte Magnetinduktive Prüfung von Zugseil, Tragseil und Halteseilen vornehmen. Mit dieser Methode kann quasi „ins Innere“ der Seile geschaut und deren Zustand festgestellt werden.

Geplant ist weiterhin der Einbau eines Sprechfunksystems in den Kabinen, das eine direkte Kommunikation zwischen Fahrgästen und Betriebsleitung ermöglicht. Falls dieses System nicht rechtzeitig vor dem Neustart installiert werden kann, sollen die Kabinen für eine Übergangszeit mit einfachen Handys ausgerüstet werden, in die Notrufnummern eingespeichert sind. Vorgesehen ist zudem eine Videoüberwachung der kompletten Seilbahn-Strecke. Derzeit werden nur die Übergänge an den Pylonen überwacht. Wann diese Überwachung realisiert werden kann, lässt sich im Moment noch nicht sagen.

Die Seilbahn soll voraussichtlich im Sommer den Betrieb wieder aufnehmen. Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme der Seilbahn ist letztlich die Genehmigung der Bezirksregierung Köln.

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