„Hier ist immer sofort etwas los“

Die Kölner Musikerin Lucie Licht geht mit ihrem Debütalbum „Doppelt & Dreifach“ an den Start.

„Hier ist immer sofort etwas los“
Foto: Stephan Eppinger

Köln. 2012 ist Lucie Klichta von ihrem Heimatort Freudenberg nach Köln gezogen. Musik war in ihrem Leben schon immer ein zentrales Element. Doch zunächst studierte sie „Medien und Kommunikationsdesign“. Erst nachdem sie ihr Studium in Köln erfolgreich absolviert hatte, widmete sie sich ihrem Traum. Nun hat die Kölnerin unter ihrem Künstlernamen Lucie Licht mit „Doppelt & Dreifach“ ihr Debütalbum veröffentlicht.

Wie sind Sie zur Musik gekommen?

Lucie Licht: Ich habe schon lange Musik gemacht und stand in meinem Heimatort Freudenberg auch bei einem Musical auf der Bühne. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Durch das Musical habe ich meine erste Band kennengelernt und mit ihr Songs gecovert. Dann kam der Kontakt zu Frank Buchen, der für das Album die Musik komponiert hat. Mit ihm verbindet mich eine lange Freundschaft. Wir haben zusammen eine Plattenfirma gegründet.

Mit dem ersten Album haben Sie sich dann aber Zeit gelassen.

Licht: Wir wollten das ernsthaft machen. Wenn man aber alles selbst macht, ist das schwierig. Deshalb haben wir uns die Zeit genommen, bis alles perfekt war. Jetzt das Album in Händen zu halten, ist ein schönes Gefühl. Zunächst waren wir im vergangenen Jahr noch auf Tour und haben dann zwei Songs auf Vinyl veröffentlicht. Es war toll, dass die Leute dies zu schätzen wussten. Ich wurde oft nach den Konzerten nach einer CD gefragt, jetzt habe ich endlich eine. Schon die Doppelsingle war gut nachgefragt.

In welchem Zeitraum sind die Songs entstanden?

Licht: Mit dem Schreiben angefangen habe ich 2013. Aber es hat gedauert, bis ich damit zufrieden war. Insofern passt der Titel „Doppelt & Dreifach“ sehr gut. Ich wollte, dass die Ideen zu Songs werden die wirklich gut klingen. Das war oft auch harte Arbeit. Die letzten beiden Songs sind dann Anfang dieses Jahres noch entstanden.

Lucie Licht

Beim Titel „Zeit“ ging es sehr schnell.

Licht: Ja, der Song ist zu einer Zeit entstanden, als ich Liebeskummer hatte. Das musste einfach raus. Aber mir ist immer wichtig, dass alles auch einen Sinn ergibt. Da sind Frank und ich Perfektionisten und arbeiten hart dafür. Es gab auch Songs, bei denen wir nicht weitergekommen sind. Da hat ein Rapper aus meinem Heimatort geholfen, der ja in seinem Genre noch intensiver mit Texten arbeitet.

Sie spielen gerne mit den Erwartungen der Menschen an die Songtitel?

Licht: Ich finde es spannend, wenn man einen Song vom Titel her anders einschätzt, als er schließlich endet. Es ist schön, Dinge erst auf den zweiten Blick zu erkennen und zu erfahren, was wirklich dahinter steckt.

Welche Beziehung haben Sie zu Ihrer Wahlheimat Köln?

Licht: Ich bin 2012 zum Studium nach Köln gekommen, das ich im vergangenen Jahr beendet habe. Nebenher habe ich immer an meiner Musik gearbeitet, genauer gesagt die Musik stand eigentlich immer im Mittelpunkt. Ich habe dann meiner Abschlussarbeit auch über mein eigenes Projekt geschrieben.

Köln war schon immer Ihr Ziel gewesen?

Licht: Nein, ich wollte nach dem Abi auf jeden Fall in eine Großstadt. Welche das sein würde, stand nicht fest. Und irgendwann war das Dorfmädchen in Köln. Ich habe einige Zeit gebraucht, um dort wirklich anzukommen. Jetzt ist die Stadt zu meiner Heimat geworden und ich habe hier viele Freunde. Ich mag es aus dem Haus zu gehen und zu erleben, dass überall sofort etwas los ist. Schön ist auch die Offenheit der Menschen hier.

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