Burscheid Gut beschirmt zur größten Kunstausstellung in die Stadt

Die 26. Aktion „Kunst im Schaufenster“ ist eröffnet. Auch zum Jahres-Thema Reformation gibt es diesmal Werke.

Burscheid: Gut beschirmt zur größten Kunstausstellung in die Stadt
Foto: Siewert

Burscheid. Improvisation war gefragt bei der Eröffnung der aktuellen „Kunst im Schaufenster“ am Samstag in der Stadt. Was in den vergangenen Jahren auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche stattfand, musste kurzfristig ins Haus der Kunst verlegt werden. Die siebzehn jungen Musiker vom Junior-Blasorchester unter Leitung von Heide Wendt konnten somit ihre Klänge in den Raum schicken, ohne einen Regenguss für ihre Instrumente befürchten zu müssen. Tuba-Spezialist Jannik Schröder moderierte die gespielten Stücke.

In seinen kurzen Begrüßungsworten gab Bürgermeister Stefan Caplan nicht nur seiner Freude über die seit 26 Jahren durchgeführte Aktion Ausdruck. Sein Dank galt auch der Organisatorin Edeltrud Stöcker, die bereits seit zwanzig Jahren dafür steht, dass „Kunst im Schaufenster“ zum Burscheider Stadtbild gehört. Stöcker: „Die Verbindung und Zusammenarbeit von Kunst und Ware ist für alle eine win-win-Situation, wo also jeder Teilnehmer nur gewinnen kann.“ Ein großen Teil zum Erfolg tragen die Mitglieder der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“ bei, deren Vorsitzender Remi Selbach sich unter anderem bei den Sponsoren aus Banken und Industrie bedankte.

Ausgehend vom veränderten Startpunkt ging es dann gut beschirmt nach draußen. In den Fenstern des Rathauses leuchteten die Exponate von Jutta Reddig-Florian. Sie befasst sich seit mehreren Jahren mit der Technik der Foto-Malerei. Da werden vergrößerte Fotos in klassischem Schwarz-Weiß allmählich zu traumhaften Landschaften in bunter Vielfalt. Was ist das Geheimnis? Die Künstlerin trägt die satten Töne mit spezieller Eiweißfarbe auf.

Vom Rathaus hinunter in die Linden-Passage — dort wurde Dagmer Schulte von den Betrachtern ihrer Bilder oft gefragt: „Wo fanden Sie dieses erstaunliche Weichheit von derart unterschiedlichen Farbschichten?“ Die lächelnde Antwort der Langenfelder Hobbymalerin: „Über den Wolken, während eines Fluges.“

Einem aktuellen Motiv hat sich Walter Dinges (Odenthal) gewidmet. 500 Jahre Reformation inspirierten ihn zu sieben Porträts von Martin Luther und seinem persönlichen wie geistlichen Umfeld. Im Friseursalon Migus bekam der Wittenberger einen „seh“-starken Platz.

Insgesamt präsentierten 28 Künstler aus Burscheid, Odenthal und Wermelskirchen ihre Arbeiten. Unter ihnen war diesmal kein Neuzugang zu verzeichnen. Die meisten gehören bereits seit acht und mehr Jahren zum Kreis der Teilnehmer. Acht Damen waren sogar seit der ersten Aktion im Jahr 1991 dabei.

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