Grünes Licht für moderne Hauptstraße

Der Entwurf für den oberen Bereich ist am Dienstag von der Kommunalpolitik beschlossen worden. Der Platz vor der Kreissparkasse soll ohne viel Grün und offen gestaltet werden.

Grünes Licht für moderne Hauptstraße
Foto: ASS, Düsseldorf/Stadt Burscheid

Burscheid. Die Planungen für die obere Hauptstraße gehen in die heiße Phase. Am Dienstagabend stimmten die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses einem mit sehr detaillierten Vorstellungen gespickten Entwurf aus dem Düsseldorfer Planungsbüro ASS einstimmig zu. Projektleiter Jens Ebener sprach dabei auch von einer „Weiterentwicklung“ dieser Planungen, die angeblich zu dem Zeitpunkt sogar der Verwaltung nicht bekannt gewesen sein sollen.

Dabei ging es um die künftige Gestaltung des Platzes an der Kreissparkasse. Das, was heute noch durch mehrere verschiedene Grünbereiche im Sommer wie ein verstecktes Idyll wirkt, soll künftig „das Tor zur Innenstadt“ werden, erklärte Ebener, der von dem „Highlight“ der Planungen in der oberen Hauptstraße sprach. Durch die Grünflächen sei der Bereich heute „abgeschottet“, ergänzte er. „Wir wollen den Platz mit der Hauptstraße verbinden.“ Geschafft werden soll dies durch helle Sitzstufen zur Straße (siehe Foto rechts unten). Möglich seien auch Baumbeete mit Holzauflagen und mehreren Sitzebenen. Der Platz soll komplett in Naturstein (geschliffener, geflammter Granit) gehalten werden.

Grünes Licht für moderne Hauptstraße
Foto: Doro Siewert

Als Reizthema deuten sich die Vorstellungen des Planers aus Düsseldorf zu den Parkplätzen an. 13 Längsstellflächen sind im dem Entwurf bislang vorgesehen. CDU-Fraktionschef Hartmut Schepanski erklärte: „Wir verlieren Parkplätze.“ Tatsächlich sind es heute knapp 20. Im Hinterkopf hatte er dabei auch, dass bei einer Verwirklichung des Einkaufszentrums mit Parkhaus an der Montanusstraße dort zwar Parkplätze entstehen würden, die Nutzung aber möglicherweise nicht mehr kostenfrei sei. Bürgermeister Stefan Caplan erwiderte, dass diese Parkplätze öffentlich sein werden. „Je nachdem, wie man es zählt, werden es weniger, das ist auch klar“, sagte der Verwaltungschef. „Es gibt ja mehr Aufenthaltsqualität dafür. Ich finde, das ist ein guter Ausgleich.“ SPD-Fraktionschef Klaus Becker meinte: „Für mich steht ja im Mittelpunkt der Mensch.“

Auch die schrägen Parkplätze vor der Volksbank werden längs angelegt und reduziert, damit für spätere Planungen in der mittleren Hauptstraße ebenfalls Fahrradfahrer in Gegenrichtung sicher fahren könnten.

Die künftige Einbahnstraße (kein Verkehr mehr aus Richtung Höhestraße) soll 4,50 Meter breit und zu einer Allee ausgestaltet werden. Niveaugleich soll sich der Aufenthaltsbereich anschließen. „Die Flächen werden bis zu acht Meter breit“, erklärte der Projektleiter. Baumscheiben, moderne Sitzbänke und Radbügel gehörten zu der Planung. Durch große, graue Platten wolle man einen „bergischen Charakter“ bewahren. Lediglich den Übergangsbereich zur Montanusstraße wolle man wegen der Belastung in diesem Bereich kleinteiliger pflastern.

Besonderes Merkmal: „Wir wollen möglichst viele Hauseingänge barrierefrei gestalten“, so Ebener. Hierzu wolle man mit jedem Eigentümer sprechen. Die Kosten dafür würden in die Gesamtrechnung einfließen. Die Rede ist von 14 barrierefreien Eingängen und zweien, bei denen die Stufen reduziert würden. Allerdings müssten in einem Bauabschnitt alle Eigentümer mitmachen, da sonst das nahtlose Niveau nicht möglich sei.

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