Großes Kino mit dem Killerpilzen

Die Band feiert in ihr 15-jähriges Bestehen. Am 27. September sind die Musiker mit ihrem Film „Immer noch jung“ zu Gast im Kölner Cinedom. Was dort passiert, verrät Gitarrist Mäx Schlichter.

Großes Kino mit dem Killerpilzen
Foto: Paul Armbrusch

Wie fühlen sich 15 Jahre Killerpilze für Sie an?

Mäx Schlichter: Das waren unglaublich intensive Jahre mit allen Höhen und Tiefen sowie natürlich jede Menge Spaß für uns und die Fans. Wir sind eine coole Truppe, die schon früh ins Musikgeschäft eingestiegen ist. Ich war damals 13, Fabi erst neun Jahre alt. Ich bewundere auch unser Durchhaltvermögen.

Wie wichtig ist da die Freundschaft?

Schlichter: Die Freundschaft in der Band ist das Wichtigste überhaupt. Wir sind alle Beziehungsmenschen und legen viel Wert auf Harmonie. Auch das Vertrauen ist in den Jahren immer mehr gewachsen. Das alles ist gut für die kreativen Prozesse in der Band.

Wie schwer war es, das Image einer Teenieband abzulegen?

Schlichter: Wir sind anfangs regelrecht in die Bandkarriere katapultiert worden. Wir waren auf einmal regelmäßig in der Bravo und auch im Fernsehen präsent. Irgendwann gelangt man an den Punkt, wo man sich durchbeißen muss. Die Leute haben immer noch ein fest gefügtes Bild in den Köpfen und die große Öffentlichkeit fehlt auf einen Schlag. Aber wir haben durchgehalten, das eigene Label wurde gegründet und wir sind stetig getourt, auch wenn es kleine Festivals waren, auf denen wir auftreten konnten. Das war schon eine echte Ochsentour.

Und für die Band ging es immer weiter.

Schlichter: Ja, wir haben bislang insgesamt sieben Alben veröffentlicht und jährlich eine Tour gemacht. Das ist für mich als noch nicht mal 30-Jährigen schon viel.

Wie kam die Idee, aus den 15 Jahren einen Kinofilm zu machen?

Schlichter: Ein Kinofilm war zunächst gar nicht geplant, wir hatten eher an eine DVD gedacht. Die Idee zum Film entstand aus der Tatsache, dass mein Bruder David all die Jahre mit der Band unterwegs war und ständig gefilmt hat — auf der Bühne und hinter den Kulissen. Der Film beschreibt die Reise von uns, aber auch die Entwicklungen im Musikgeschäft. Er zeigt Höhen und Tiefen. Alle Meilensteine der Killerpilze sind zu sehen.

Auch Kinderbilder werden gezeigt.

Schlichter: Anfangs tut man sich mit solchen Sachen etwas schwer, gerade wenn man Anfang 20 ist. Später fanden wir das aber ganz schön und wollten es auch zeigen.

Wie schwer war es, die richtigen Szenen aus dem ganzen Material heraus zu filtern?

Schlichter: Nicht ganz einfach, da es Unmengen von Filmmaterial gibt. Es hat aber auch viel Spaß gemacht, das Ganze noch einmal zu erleben. Wir können es genießen, wie alles gelaufen ist, und dass wir uns immer treu geblieben sind. Wichtig war es uns, alles in allen Facetten zu zeigen, auch die Tiefen der Bandgeschichte. Wir wollten eine kritische Dokumentation und uns nicht nur selbst feiern.

Waren alle Bandmitglieder beteiligt?

Schlichter: Ausgewählt haben die Szenen David und Fabi, der sich gut mit der Filmproduktion auskennt. Jo und ich waren für die Musik zuständig.

Was sind die Meilensteine der Killerpilze?

Schlichter: Das fängt mit der Bandgründung und den ersten eigenen Songs an, geht mit dem Plattenvertrag bei Universal und dem Weg nach Europa weiter und führt dann zur Trennung von unserem Bassisten und der Gründung des eigenen Labels. Damit haben wir begonnen, nicht nur live Musik zu machen, sondern auch ein eigenes Unternehmen zu führen. Der letzte Meilenstein ist jetzt der Kinofilm. Für mich bedeutet das, dass dort mehr als mein halbes Leben zu sehen ist.

Was erwartet die Fans bei der Kinotour?

Schlichter: Zunächst einen guten Film, außerdem nehmen wir uns Zeit für die Begegnung mit den Fans und werden auch ein paar Stücke akustisch präsentieren. Wir freuen uns sehr auf die Tour, die uns durch 25 Städte führen wird.

Termine: 27. September Köln Cinedom (20.30 Uhr) und Bonn Kinopolis (19.30 Uhr); 28. September UCI im Düsseldorf (20.30 Uhr).

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