Gebastelte Machete sorgt für Aufregung

Sechstklässler hatte sie zur Gesamtschule mitgebracht.

Burscheid. Das Gerücht ging am Montag herum wie ein Lauffeuer in der Stadt: Ein Mann mit einer Machete sei in der vergangenen Woche am Freitag in die Räume der Johannes-Löh-Gesamtschule gestürmt, habe die Kinder bedroht und sei geflüchtet. Da am Montag die Polizei in der Schule war, spitzte sich das angebliche Bedrohungsszenario weiter zu: Die Schüler hätten schulfrei gehabt und seien von der Polizei befragt worden.

Schulleiterin Angelika Büscher räumte das Gerücht auf Anfrage des Bergischen Volksboten aus der Welt: Tatsächlich sei in der vergangenen Woche ein Schüler einer sechsten Klasse mit einer selbst gebastelten Machete zum Unterricht gekommen. „Die haben wir ihm selbstverständlich sofort abgenommen.“ Im Gespräch mit den Pädagogen der Schule habe der Junge angegeben, Angst gehabt zu haben. Offenbar auf dem Schulweg. Vorausgegangen sei ein Bericht im Fernsehen gewesen, der den Jungen verstört habe.

Die Lehrer hätten es aber nicht darauf beruhen lassen, dem Jungen die selbst gebastelte Waffe abzunehmen und ihn zu ermahnen. Auch Aufklärungsarbeit sollte zeitnah geleistet werden. „Deshalb war tatsächlich am Montag die Polizei bei uns im Haus.“ Der Burscheider Bezirksbeamte Ralf Heider habe den Kindern erklärt, was in die Schule mitgebracht werden darf — und natürlich, was nicht. Eine selbst gebastelte Machete gehört zu den Gegenständen, die nicht in eine Schulgebäude mitgebracht werden sollten. Der Unterricht fand ganz normal statt.

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