Flyer schafft Barrierefreiheit

Menschen mit Sehbehinderung können sich mittels Braille-Schrift über den Dom informieren.

Flyer schafft Barrierefreiheit
Foto: Doro Siewert

Odenthal. Eine Attraktion des Bergischen Landes zu entdecken, wenn der Sehnerv beeinträchtigt ist, ist eine Herausforderung. Es sind immer die gleichen Probleme, mit denen sich die Betroffenen auseinandersetzen müssen. Wenn blinde oder sehbehinderte Menschen ein Ausflugsziel oder eine Sehenswürdigkeit besuchen, sind die entsprechenden Angebote häufig nicht auf sie abgestimmt und so bleiben ihnen viele Aspekte verborgen.

Im Altenberger Dom soll sich das mit dem neuem Führer in Braille-Schrift nun ändern. Dieser wurde in Zusammenarbeit verschiedener Partner entwickelt und ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer Sehbehinderung abgestimmt. Der Blinden- und Sehbehindertenverein des Rheinisch-Bergischen Kreises begrüßte die Aktion, die für mehr Barrierefreiheit im Altenberger Dom sorgen soll.

Der Flyer ist explizit auf die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung hin konzipiert worden, so dass sie den Besuch des prächtigen Bauwerkes mit anderen Sinnen erfahren können. Barrierefreiheit ist auf dem Gelände des Altenberger Doms aber nicht nur in diesem Zusammenhang ein großes Thema. Der Dom ist barrierefrei zu erreichen und zu begehen.

Menschen mit Behinderung einen erleichterten Zugang zu verschaffen und sich auf deren Bedürfnisse einzustellen, ist auch gleich nebenan, in der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg, ein großes Thema. Seit 2013 wird das Haus Altenberg, das auf den Grundmauern des ehemaligen Zisterzienserklosters errichtet wurde, komplett saniert. Die Baustruktur wurde den heutigen Anforderungen an einen Beherbergungsbetrieb nicht mehr gerecht. Es geht um Brandschutz, Gestaltung von Fluchtwegen, Barrierefreiheit und nachhaltige Energienutzung. Das Erzbistum Köln investiert über 40 Millionen Euro in die Sanierung des geschichtsträchtigen Gebäudes. Die Jugendbildungsstätte bietet nach Abschluss der Sanierung und des Umbaus 208 Betten an. 120 Menschen sollen in der Hauskapelle Platz finden. Die Eröffnung des Hauses Altenberg wird am 12. Oktober stattfinden. Dann können sich auch Interessierte einen Überblick über die geleistete Arbeit verschaffen.

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