Burscheid Flugeinlagen und Spaß zum Jubiläum

Ihr 150-jähriges Bestehen feiert die Burscheider Turngemeinde (BTG) mit einem attraktiven Programm in der Turnhalle auf dem Schulberg.

Burscheid: Flugeinlagen und Spaß zum Jubiläum
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die beiden superbunten, kleinen Clowns Monique und Mathilda bissen in der Programm-Pause genüsslich in ihre süßen Donuts — sie hatten ihren großen Auftritt bei der Turngala schon hinter sich. Den Auftakt der Fest-Veranstaltungen aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der Burscheider Turngemeinde (BTG) bildete am Samstag der große Gala-Nachmittag in der Sporthalle auf dem Schulberg.

Burscheid: Flugeinlagen und Spaß zum Jubiläum
Foto: Doro Siewert

Vor mehr als 300 Zuschauern gab es eine Fülle von Vorführungen, die in sportlicher Qualität ihresgleichen suchte. Unter den insgesamt neunzehn Show-Bildern traten sechs verschiedene Abteilungen der hiesigen Turngemeinde auf, mit einer putzigen Eröffnung durch den Kinder-Turnclub und gut eingeübten Späßen von „dressierten“ Raubtieren und tapsigen Clowns. Als nächstes formierten sich dreizehn niedliche „Funny Kids“ zu taktgenauen Tanzformen und bekamen ebenfalls lautstarken Beifall.

Sport um der körperlichen Gesundheit willen ist keine Altersfrage — wie die zahlenmäßig großen Einheiten der Burscheider Fitnessgruppen demonstrierten. Volleyball und Basketball, auch die Bergische Panther-Jugend zeigte dies deutlich. Die etwas älteren belebten das Bild mit grellbunten Bällen oder rhythmischen Handbewegungen als Sitzgymnastik. „Hauptsache, es macht Spaß und fördert die verständnisvolle Gemeinschaft untereinander“, so die einhellige Meinung mehrerer Teilnehmerinnen. Die sieben jungen Trommler der Burscheider Musikschule waren mit ihrem „Samba batucada“ ein phonstarkes Team mit gutem „Taktgefühl“.

Zu den lokalen Sportgruppen konnten turnerische Spezialisten aus ganz NRW gewonnen werden. Bodenakrobaten aus dem Leistungszentrum Sportakrobatik Düsseldorf begeisterten ebenso wie die Turnkünstler mit Geräten vom TuS Jahn aus Mönchengladbach mit ihrer erstaunlichen Beweglichkeit.

Eine eigene Art der eleganten Drehungen gefällt den „Rope Skippings“ vom Vohwinkeler STV — eine meisterliche Variante des ehemaligen Seil-Springens. Auf einem luftgefüllten Fließband flogen neun junge Mädchen vom Turnzentrum Sporthochschule Köln mit rasanter Geschwindigkeit und exaktem Wechsel ihre unglaublich gewagten Einzel- und Doppelsaltos.

„Was will eine Küche in der Sporthalle?“ Diese Frage von Moderator Daniel Hambüchen wurde durch zwanzig gelenkige Köche und Köchinnen beantwortet. Ihre Show „Weg mit dem Chefkoch!“ gipfelte in dem gelungenen Rausschmiss eines Mittänzers und der Krönung einer neuen Küchenfee mit goldener Kochmütze.

Aus Odenthal-Blecher kamen zehn Sportler, die hoch hinaus sprangen. Ein großes Trampolin war ihre Unterlage für akrobatische Hochleistungen — und das vom jüngsten Springer (5) bis zum 16-jährigen Teenager. Mit ihrer Leistung errangen sie unter anderem bereits den Deutschen Sportpokal.

Die Judo-Fans unter den Burscheider Sportlern waren besonders fasziniert von den sieben Capoeiras. Dieser Kampfsport-Tanz stammt aus Brasilien und bietet eine Show, deren kraftvolle Angriffs-Situationen in tänzerische Bewegungen verwandelt werden, bei denen trotzdem die innere Spannung und den Wille zu siegen noch in der Luft liegen. Die Wuppertaler Caporeira-Gruppe besteht seit 2010. Trainer und Leiter Leif Müller unterrichtet insgesamt fünfzig Teilnehmer in verschiedenen Altersgruppen. So auch den zehnjährigen Jan Reitz. Jan ist stolz auf seinen Caporeira-Namen: Pia de Maó. Die Begleitmusik zum Körpertanz kam von einem exotischen Instrument: Einer Borimbau.

Eine weitere sportliche Kapazität drehte alle normalen Körperhaltungen mehrfach sozusagen auf den Kopf: Marcel Schawo und sein Rhönrad (vom TSV Bayer 04 Leverkusen) erfanden immer neue atemberaubende Kombinationen. Mit seiner Kür erlangte er 2013, 2015 und 2016 den Weltmeister-Titel.

Eine bunte Show-Akrobatik des TV Erkelenz und ein großes Finale ließ die Turngala des Geburtstagsvereins noch lange ausklingen.

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