Burscheid Einkaufen im Quartier soll sozialer werden

Die Stadt stellt die Ergebnisse für ein Betreiberkonzept des „Dorv-Ladens“ vor. Der geplante Kiosk liegt dafür auf Eis.

Burscheid: Einkaufen im Quartier soll sozialer werden
Foto: Stadt

Burscheid. Es könnte ein wegweisender Tag für Hilgen werden. Wenn am Samstag, 29. Oktober, die Ergebnisse der Basisanalyse der Dorv UG vorgestellt werden, entscheidet sich ein Stück weit, wie es künftig um die Nahversorgung dort steht. Dann könnte klar werden, ob ein „Dorv-Laden“ am Raiffeisenplatz entsteht.

Dorv steht für „Dienstleistung und Ortsnahe Rundumversorgung“. Dahinter steckt eine Unternehmergesellschaft mit Sitz in Jülich, die Kommunen bei der Erarbeitung eines Konzepts für eine Art Tante—Emma-Laden hilft.

Teil dessen ist die Basisanalyse, deren Ergebnisse an jenem Samstag ab 14 Uhr in der EMA-Schule vorgestellt werden. Dabei wird etwa anhand der Altersstruktur, der Kaufkraft und der Nähe zu anderen Händlern ausgewertet, ob und wie ein solcher Kleinversorger aufgebaut werden könnte. Laut Quartiersmanagerin Jana Lauffs geht es erst einmal darum, welches Betreibermodell in Frage kommt — also mehr um das Wie als um das Ob. Ihr zufolge gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es könnte etwa ein externer Betreiber gesucht, ein integrativer Betrieb eröffnet oder ein ehrenamtliches Modell umgesetzt werden.

Grundsätzlich werde es aber nicht ohne ehrenamtliche Beteiligung der Bürger gehen, sagt Lauffs. Und dafür soll die Infoveranstaltung bereits ein Gradmesser sein. Bei der weiteren Planung müssen genug Anwohner ehrenamtlich helfen, damit das Projekt weitergehen kann. So müssten etwa Nachbarn gefragt werden, welche Waren der Markt führen soll, es müsste ein Objekt gesucht werden und gegebenenfalls eben ein Betreiber.

Aber die Hilfe der Anwohner hat nicht nur praktische Gründe. „Es geht um die Identifikation. Die Anwohner sollen den Laden als ihren Laden sehen und dann auch dort kaufen“, so Lauffs. Denn der „Dorv-Laden“ soll nicht nur ein gemeinnütziger Nahversorger sein, sondern auch das soziale Miteinander stärken, er soll ein Ort der Begegnung sein, gerade für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind.

Bis sich entscheiden hat, wie es um das „Dorv-Projekt“ bestellt ist, liegt der im Stadtentwicklungsausschuss beschlossene Kiosk übrigens auf Eis. „Das Thema ist nicht vom Tisch“, versichert Lauffs. Es pausiere lediglich.

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