Burscheid Eine neue Leiterin für das Burscheider Kinderheim

Elke Thelen-Hammerstein übernimmt die Leitung der „Villa Kunterbunt“ von Margit Theimann-Weiler.

Burscheid: Eine neue Leiterin für das Burscheider Kinderheim
Foto: Hellmann

Burscheid. Zum Jahresbeginn legte Margit Theimann-Weiler die Leitung des Burscheider Kinderheims in die Hände ihrer langjährigen Mitarbeiterin Elke Thelen-Hammerstein. Geboren in Köln, heute wohnhaft in Troisdorf, ist sie mit dem Haus und seinen kleinen und großen Bewohnern schon seit 26 Jahren eng verbunden.

Gleich nach ihrem Abitur absolvierte Elke Hammerstein -wie sie damals noch hieß- ihr Praktikum in der „Villa Kunterbunt“, dem Kinderheim der evangelischen Kirche Burscheid an dem kleinen Kreisverkehr der Bismarckstraße.

Über den weiteren beruflichen Verlauf berichtet die neue Leiterin: „Auch meine Anerkennungszeit 1992 bis 1993 durfte ich hier erleben und wurde dann als vollzeitliche Kraft übernommen. Eigentlich hatte ich mir gewünscht, eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf zu wählen — dass ich meine Hauptaufgabe in der Betreuung von Kindern finden würde, ergab sich eher zufällig.“

Trotzdem war ihr Weg offenbar schon vorgegeben, denn bereits als Gymnasiastin begleitete Thelen-Hammerstein Familien mit Kindern in deren Auslands-Urlauben.

Was ist von ihrem Handwerkswunsch geblieben? „Ich zähle einfach Kochen und Backen auch zum Handwerk — und das macht mir immer wieder Freude.“ Die elf Kinder in diesem kunterbunten Zuhause im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren erlebten den Wechsel an der Führungsspitze mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Darüber, dass „ihre“ Margit nun nicht mehr jeden Tag bei ihnen sein würde, waren natürlich alle traurig; aber „ihre“ Elke kennen sie ja immerhin auch schon viele Jahre und wissen sich in ihrer Nähe ebenso geborgen und verstanden.

Von den möglichen zwölf Plätzen in der Villa Kunterbunt sind im Moment elf besetzt — dies ist durch die entfallene Mitarbeiterstelle bedingt. Thelen-Hammerstein bestätigte: „Die unbesetzte Position wird von der Kirchenleitung schon ausgeschrieben; die Arbeitsbedingungen bezüglich Rund-um-die-Uhr Präsenz sind aber nur für wenige Interessenten attraktiv. Private Termine fallen da öfter in die zweite Reihe. Diese Tätigkeit lässt sich nicht wie ein Job erledigen. Da sind Einfühlungsvermögen, Geduld und Liebe die wichtigsten Prioritäten.“ Zur Zeit gehören zur „Kunterbunt“-Familie zwei weibliche sowie zwei männliche Vollzeitbeschäftigte, drei weibliche und zwei männliche Halbtagskräfte.

Wie viel ist den Bewohnern von der Historie des Hauses bekannt? „Frau Theimann-Weiler war seit 1971 voll dabei. Sie hat noch den Wechsel von einem Kindergarten zum Kinderheim erlebt. Das Haus selbst wurde noch vor dieser Zeit von katholischen Nonnen genutzt. Obwohl das Gebäude direkt an der Straße liegt, ist vielen Burscheidern seine Existenz als Kinderheim nicht bekannt.

Die besseren Verbindungen bestehen jedoch in der sehr intensiven Zusammenarbeit mit allen Burscheider Schulen bis hin nach Wermelskirchen und Leverkusen-Schlebusch.

Was gibt es, auf das sich die Kinder besonders freuen? Thelen-Hammerstein: „In den Sommerferien werden wir wieder eine große Freizeit haben, wahrscheinlich auch diesmal im europäischen Ausland. 2016 ging es nach Dänemark.“

Sie fügte erklärend hinzu: „Die Villa Kunterbunt“ steht in keiner verwaltungstechnischen Verbindung zur Tagesstätte Kunterbunt in Hilgen. Der Name ist nicht geschützt. Er vermittelt aber den Kindern wie den Vorübergehenden ein besseres Image als das plakative Wort „Kinderheim“.

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