Eine Kleinstadt läuft durch Köln

Am 1. Oktober startet der Köln-Marathon. Bislang haben sie mehr als 25000 Läufer für das Großereignis angemeldet.

Eine Kleinstadt läuft durch Köln
Foto: Stephan Eppinger

Köln. Bislang haben sich rund 25 000 Läufer für den Köln-Marathon am 1. Oktober angemeldet. „Das ist, wie wenn eine Kleinstadt durch eine Großstadt läuft“, sagt Renndirektor Markus Frisch. Besonders groß ist das Interesse in diesem Jahr beim Halbmarathon, der mit 15 000 Aktiven komplett ausgebucht ist. Beim Marathon gibt es bislang rund 6000 Läufer. Hier war die Nachfrage niedriger als im Vorjahr, als das 20-jährige Bestehen der Laufveranstaltung gefeiert werden konnte.

Eine Kleinstadt läuft durch Köln
Foto: Eppinger

Neu ist auch die Verwandlung des Schulmarathons in einen Schülerlauf. Die bisherigen Schulstaffeln waren zuletzt zu wenig nachgefragt und mit reichlich Aufwand verbunden. Jetzt wird dem Laufnachwuchs zwischen 10 und 19 Jahren beim Schülerlauf eine vier Kilometer lange Strecke durch das Innenstadtgebiet angeboten. Hier haben sich 1000 Nachwuchsläufer angemeldet. Dazu kommt am Vortrag des Marathons ein Kinderlauf mit mehr als 300 Teilnehmern.

Bei den ausgebuchten Staffeln gehen nach mehr als 3100 Läufer an den Start. Im Staffelwettbewerb starten auch Menschen mit verschiedenen Handicaps. Neu sind die Plätze der Wechsel. Sie finden am Chlodwigplatz, am Aachener Weiher und am Ebertplatz statt. Bei der Strecke des Marathons wird es ebenfalls Veränderungen geben. So wird die von vielen Läufern ungeliebte Schleife im Kölner Norden um vier Kilometer verkürzt. Dafür geht es im Süden der Stadt erstmals seit 2012 wieder nach Rodenkirchen.

Beim Halbmarathon gehört Vorjahressiegerin Laura Hottenrott zu den Topfavoritinnen. Ebenfalls stark eingeschätzt werden Sabrina Mockenhaupt und Corinna Harrer — hier wird ein Rennen auf Augenhöhe erwartet. „Ich rechne mir Chancen auf einen erneuten Titelgewinn aus. Es wird aber wohl ein anderes Rennen als im Vorjahr werden, wo ich einen Start-/Zielsieg feiern konnte. Ein schnelles Rennen ist wahrscheinlich“, sagt Hottenrott, die seit einem Jahr in Köln lebt und dort an der Sporthochschule studiert. „Da ist gutes Zeitmanagement gefragt, um beides bewältigen zu können. In der Woche habe ich neben dem Studium bis zu zwölf Trainingseinheiten.“

Bei den Herren im Halbmarathon sind die jungen Läufer Timo Göhlen, Tobias Blum, Stephan Listabarth und Christoph Uphues die Favoriten für den Sieg in Köln. Bei den Damen im Marathon werden die frühere Triathletin Rebecca Robisch, Andrea Diethers und Monika Rausch mit einer Zeit um die 2:40 Stunden ganz vorne gesehen.

Bei den Herren ist Hendrik Pfeiffer der Topfavorit. Gute Chancen auf die vorderen Plätze haben auch Christian Schreiner und Dominik Fabianowski, der für den ASV Köln startet. „Mein Ziel ist eine Zeit von 2:14 Stunden und damit die Qualifikation für die Europameisterschaft im eigenen Land, die bei mir einen sehr hohen Stellenwert hat. Möglich sind in Köln auch Zeit bis zu 2:12 Stunden“, erklärt Pfeiffer.

Los geht es um 8.30 Uhr mit dem Halbmarathon und um 10 Uhr mit dem Marathon. Die meisten Läufer aus dem Ausland stellen Belgien und die Niederlande. Ihnen folgen die Chinesen, die mit 187 Aktiven am Rhein unterwegs sind und dafür ihren Jahresurlaub nutzen. Insgesamt starten 2500 Läufer aus dem Ausland in Köln. Der älteste Teilnehmer insgesamt ist 77. Unterstützt wird das Laufevent von 1890 Helfern.

Mit Sperrungen im Innenstadtbereich müssen Autofahren am Sonntag von 7 bis 16 Uhr rechnen. Auch im Süden und Norden Kölns kommt es zu zeitweisen Sperrungen. Bereits ab Freitag ist die Komödienstraße zwischen der Marzellen- und der Tunisstraße gesperrt. In Deutz kommt es ab Samstag, 18 Uhr, zu Sperrungen im Startbereich.

Erstmals wird es im WDR keine eigene Sendung zum Köln-Marathon geben. Verfolgen kann man diesen aber online im Livestream. Die Marathon-Messe Runing-Expo findet am Freitag, 29. September (10-20 Uhr) und am Samstag, 30. September (9-18 Uhr) in der Lanxess-Arena in Deutz statt.

koeln-marathon.de

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