Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Ein Führungsduo aus zwei Generationen

Kita-Leiterin Nadine Treskow (31) tritt an die Spitze der Burscheider Awo.

Burscheid. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist traditionell ein Verein, der sich um die Belange aller Altersschichten kümmert. In der Kindertagesstätte „Regenbogen“ der Kreis-Awo toben sich die Vorschulkinder aus und der Burscheider Ortsverein beliefert mit seinem Essen auf Rädern Menschen, die in der Spitze 98 Jahre alt sind.

Nach den aktuellen Neuwahlen des Burscheider Vereins deckt auch die neue Führungsspitze eine beachtliche Altersspanne ab. Die neue Vorsitzende Nadine Treskow ist 31 Jahre alt, an ihrer Seite steht als Stellvertreterin Margret Vogel, mit 77 Jahren das erfahrenste Mitglied des Awo-Ortsvereins.

Wolfgang Brost, der die hiesige Awo die vergangenen zwei Jahre geleitet hat, nennt das neue Führungsduo „intergenerativ und zukunftssicher“. Leicht war die Suche nach einer neuen ehrenamtlichen Spitze nicht. Brost hat das Amt vor zwei Jahren übernommen und kündigte bereits damals an, dass er die Aufgabe nur für eine begrenzte Zeit übernehmen wird. Er berichtet: „Die Suche nach einem Nachfolger hat mich eigentlich die ganzen zwei Jahre beschäftigt.“ Es sei heutzutage schwer, jemanden zu finden, der noch die Zeit für solch ein Amt habe. „Es wird viel abverlangt und man hat viel Verantwortung.“

Schließlich wurde Brost mit Nadine Treskow fündig — die 15 Mitglieder wählten sie ohne zu zögern in die Spitzenposition. Die 31-Jährige leitet seit elf Jahren die Awo-Kita „Regenbogen“ in Burscheid, so kam der Kontakt zustande. Die Erzieherin sagt: „Ich bin quasi ein Kind der Awo. Als ich klein war, bin ich schon in einen Awo-Kindergarten gegangen.“

Das größte Standbein der Awo Burscheid ist das Essen auf Rädern. Mittlerweile liefern die Fahrer täglich bis zu 70 Essen aus. Der unschlagbare Preis: 4,90 Euro. Wegen der enormen Nachfrage musste der Verein erst kürzlich ein neues Auto anschaffen.

Ein weiteres Awo-Projekt ist, wie Brost es beschreibt, mittlerweile „ein Auslaufmodell“. Der Altenclub im Haus der Begegnung am Luchtenberg-Park hat immer weniger Besucher. Der Ex-Vorsitzende: „Wir hatten mal bis zu 20 Teilnehmer, jetzt sind es nur noch zwei bis fünf.“

Mit Silvia Grunert und Benjamin Münchow gibt es zwei neue Gesichter im Awo-Vorstand. Claudia Seydholdt zog sich aus beruflichen Gründen aus der Führungsriege zurück.

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