„Die Vampirzähne sind schon wie eine zweite Haut“

David Arnsperger übernimmt im Gastspiel des Musicals „Tanz der Vampire“ die Rolle des blutsaugenden Grafen.

„Die Vampirzähne sind schon wie eine zweite Haut“
Foto: Stephan Eppinger

Köln. David Arnsperger übernimmt beim Kölner Gastspiel des Musicals „Tanz der Vampire“ die Rolle des blutrünstigen Grafen von Krolock. Das Stück, das vor 20 Jahren in Wien uraufgeführt wurde und das inzwischen zehn Millionen Besucher verzeichnen kann, kommt vom 14. Februar bis zum 30. Juni in den Kölner Musical Dome. Bislang wurde es in zwölf Sprachen auf die Bühne gebracht und war in Städten wie New York, Tokio und Paris zu Gast.

Für den gebürtigen Freiburger Arnsperger ist es die erste Rolle in Köln. Derzeit probt er in Hamburg seinen Part in Roman Polanskis „Tanz der Vampire“, der ebenfalls erstmals am Rhein zu Gast ist. Man habe sich lange darum bemüht, das Stück endlich auch nach Köln zu holen, erklärt Ralf Kokemüller, Geschäftsführer vom Veranstalter BB Group.

„Diese Rolle ist wie die Königin der Nacht in der Klassik. Ich freue mich sehr auf Köln“, sagt Arnsperger. Seine spitzen Vampirzähne seien schon „wie eine zweite Haut, die auch beim Singen nicht stören“. Den gleichnamigen Kinofilm Polanskis kennt der 35-Jährige natürlich: „Ich mag die Mischung von gruseligen und witzigen Elementen in diesem Film sehr.“

Um sich in den Grafen zu verwandeln, braucht Arnsperger anderthalb Stunden. Drei Wochen dauern die Proben für ihn als Solisten. „Als Vampir fühle ich mich auch im 21. Jahrhundert durchaus tagesaktuell. Das Schönste am Stück ist natürlich, wenn ich meine Sarah beißen darf“, sagt der Graf bestens gelaunt.

Ausgewählt für seinen Part beim Musical wurde er wie zuvor alle Grafen vor ihm bei einem Casting. „Das ist schon vom Gesang her eine sehr anspruchsvolle Rolle. Da konnten nicht allzu viele Bewerber mithalten. Aber jeder, der bislang den Grafen gespielt hat, musste durch die Mühle der Castings“, sagt Regisseur Cornelius Baltus, der als „rechte Hand“ von Filmregisseur Polanski die aufwendige Produktion betreut.

Der Niederländer Baltus kennt die neue Spielstätte sehr gut: „Auf Köln freue ich mich besonders. In dieser Stadt habe ich in den 80er Jahren studiert und in dieser Zeit in der Anno-straße gewohnt. Hier hat für mich alles begonnen.“

Beim erfolgreichen Musical gab es in den vergangenen 20 Jahren immer wieder Veränderungen, und das nicht nur bei der Besetzung des schaurigen Grafen. „Die Show ist deutlich dynamischer geworden. Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, da braucht es mehr Tempo. Einige Songs wurden stark gekürzt, neue wie das ,Gebet’ sind dazugekommen“, erklärt Baltus.

Der „Tanz der Vampire“ gastiert vom 14. Februar bis zum 30. Juni im Kölner Musical Dome an der Goldgasse. Die Karten kosten zwischen 31,50 und 116,50 Euro. Sie gibt es unter Telefon 02 21/5 77 90.

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