Die Burger Seilbahn fährt wieder

In der bislang umfassendsten Sanierung der Talstation in Burg wurde zum ersten Mal die Umlenkung erneuert.

Die Burger Seilbahn fährt wieder
Foto: Christian Beier

Bergisches Land. Alles hat gut geklappt und Stefan Irlenbusch von der Betreiberfamilie der Burger Seilbahn ist froh darüber. „Mit der Sanierung waren wir einen Tag früher als gedacht fertig“, erzählte er. „Die Probefahrt in der vergangenen Woche verlief zu unserer vollsten Zufriedenheit. Am Wochenende hatten bereits viele Besucher Spaß daran, in die Lifte zu steigen“.

Seit Eröffnung der Seilbahn Burg im Jahr 1952 wurde zum ersten Mal die Umlenkung in der Talstation erneuert. „Dabei war es die umfangreichste Sanierungsmaßnahme, die wir je in der Talstation durchgeführt haben“, sagt Irlenbusch. „Zuvor, in den Sommerferien, waren uns dort in einem der Wälzlager unklare Geräusche aufgefallen. Sicherheitshalber tauschten wir das Lager aus.“

Nach den Ferien ging es dann um eine Generalüberholung sämtlicher Lager. Dazu mussten die 30 Beförderungs-Sessel abgenommen und in der Bergstation eingelagert werden. „Im Anschluss wurde das Tragseil abgespannt, von einem Fachmann, einem sogenannten Seiler, der eigens aus Bayern angereist war“, erklärt Irlenbusch. Nun erst habe man die Wälzlager der Umlenkung sowie die Welle austauschen können. Danach erhielt die große Seilscheibe der Umlenkung eine neue Fütterung aus Kunststoff. Ein spezielles Wälzlager sei sogar aus den USA eingeflogen worden, betonte Irlenbusch. Sieben Firmen waren an der Sanierung beteiligt. „Rund 30 000 Euro hat sie uns gekostet, nicht hinzugerechnet die Ausfälle der Fahreinnahmen“.

Stefan Irlenbusch ist seit dem 1. Juli offizieller Eigentümer der Seilbahn. Dabei führt der 42-jährige gelernte Betriebswirt die Geschäfte gemeinsam mit seinem Vater Hans. Die Eltern hatten die Bahn 1986 von den Erbauern und Erstbetreibern, der Remscheider Unternehmerfamilie Backhaus, erworben.

Gemäß ihrem Werbeslogan stellt die Seilbahn Burg im Bergischen Land wahrhaftig „Die einzige weit und breit“ dar. Die nächste Kabinenbahn befindet sich in Köln, der nächste historische Sessellift in Boppard am Rhein. Die Burger Seilbahn wird stark frequentiert: In guten Jahren befördert sie bis zu 200 000 Fahrgäste. „Zur Zeit verzeichnen wir aber aufgrund der Bauarbeiten an der Eschbachstraße und auf Schloss Burg einen Umsatzeinbruch“, berichtet Irlenbusch. „Doch wenn das Schloss in neuem Glanz erstrahlt und die Straße ausgebaut ist, erwarten wir auch bei der Seilbahn einen vermehrten Besucherzustrom.“ Fahrplan und Preise sind online zu finden.

seilbahn-burg.de

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