Denkmalschutz: Neuer Anlauf für Lauterbach-Haus

Ein zweiter Entwurf zum Teilabriss und Neubau hält sich an die Vorgaben des Bebauungsplans.

Burscheid. Ein gutes halbes Jahr nach der Ablehnung einer Bauvoranfrage zum Lauterbach-Haus durch den Kreis steht das denkmalgeschützte Gebäude in der Hauptstraße wieder auf der politischen Tagesordnung. Diesmal liegt ein Bauantrag vor, den sowohl die Stadtverwaltung als auch das Rheinische Amt für Denkmalpflege für vertretbar halten.

Die Burscheider Apothekerfamilie Winterfeld als Eigentümerin der Immobilie will die rechte, marodere Hälfte des Geburtshauses des Burscheider Malers Carl Lauterbach (1906-1991) abreißen und durch einen Neubau ersetzen lassen. In dem Zuge soll auch die linke Gebäudehälfte saniert werden.

Der ursprünglichen Planung war aber die Zustimmung versagt worden, weil sie sich nicht an die Vorgaben des Bebauungsplans gehalten hatte und zu groß ausgefallen war.

Inzwischen haben die Winterfelds den beauftragten Architekten gewechselt. Zuständig ist jetzt das Bergisch Gladbacher Büro "Kniffler Architektur". "Der Architekt hat schon mehrere bergische Denkmalobjekte restauriert und ist näher am Geschehen", sagt Andreas Winterfeld. "Daher ist die Planung auch in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden erfolgt."

Winterfeld hofft jetzt auf Zustimmung und eine möglichst kurzfristige Umsetzung. Die Kombination von saniertem Altbau und angeliedertem Neubau soll dann als Ärzte- und Bürogebäude genutzt werden.

Die entscheidende Weichenstellung steht kommende Woche an. Am Donnerstag tagen der für den Denkmalschutz zuständige Kultur- und Sportaussschuss sowie der Ausschuss für Stadtentwicklung gemeinsam, um über den Bautrag zu entscheiden. Die Verwaltung empfiehlt, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Gleichzeitig soll eine Dokumentation für die Denkmalakte des zu erhaltenden Gebäudes Hauptstraße 83 eingefordert werden.

Dieser ältere Teil des Doppelhauses soll instand gesetzt und neu verschiefert werden. Gewölbekeller und Treppen müssen erhalten bleiben.

Der daneben geplante Neubau erhält eine vertikale Holzverkleidung. Auch wird das Dach etwas höher gesetzt, um eine optische Trennung von Alt und Neu zu erreichen. Zur Straße hin ist ein Satteldach vorgesehen, die Rückseite erhält ein Flachdach.

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