Daumen hoch für den vorletzten Abschlussjahrgang

Die Schüler der Evangelischen Realschule wissen schon genau, wo ihre Reise einmal hingehen soll.

Daumen hoch für den vorletzten Abschlussjahrgang
Foto: Melina Lorenz

Burscheid. „10 Jahre Stoff und noch immer nicht high“ - so lautet das Motto des diesjährigen Abschlussjahrgangs der Evangelischen Realschule Burscheid. 87 Schüler bekamen am Samstag von ihren Klassenlehrerinnen und der Schulleitung die Zeugnisse überreicht. Die Schulleiterin Angelika Büscher betonte in ihrer Rede zu Beginn der Feierstunde, dass das Motto hier nicht den Umgang mit Drogen verharmlosen sollte. Stattdessen übersetzte sie das Wort „high“ mit „Daumen hoch“ für die schulischen Leistungen des Abschlussjahrgangs.

Schulleiterin Angelika Büscher ermunterte die Schüler, etwas aus den Erlernten zu machen

Besonders geehrt wurden aber nicht nur die Schüler, die ihren Abschluss mit einem Einser-Notendurchschnitt gemacht haben, sondern auch die, deren Arbeits- und Sozialverhalten besonders gut sei. Mit dem Realschulabschluss sei nun aber für alle, unabhängig von den Noten, das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft gelegt: „Macht was draus!“, gab Büscher den Schülern mit auf den Weg.

Genug vom Unterrichtsstoff scheinen die meisten Schüler nach sechs Jahren Realschule noch nicht zu haben. Viele werden nach ihrem Realschulabschluss die Oberstufe eines Gymnasiums oder ein Berufskolleg besuchen. „Ich kenne nur einen Schüler, der direkt eine Ausbildung macht, und einen, der ein Freiwilliges Soziales Jahr macht“, erzählt Jana (15). Auch sie wird ab dem nächsten Schuljahr das Berufskolleg Opladen im Zweig Gesundheit und Soziales besuchen. „Ich habe schon ein Praktikum im Klinikum Solingen absolviert, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, sagt sie. Mit dem Fachabitur im Bereich Gesundheit soll dann der Grundstein für eine weitere medizinische Karriere gelegt werden: „Nach dem Berufskolleg möchte ich gerne eine Ausbildung zur Krankenschwester machen.“

Finn (17) hat schon Pläne für seine Zukunft

Auch der 16-jährige Alexander wird nach den Sommerferien das Berufskolleg Opladen besuchen, anders als seine Mitschülerin Jana allerdings im Fachbereich Technik. „Ich repariere gerne Dinge im Haushalt, und in der Schule hat mir Informatik Spaß gemacht. Daher habe ich mich für diesen Zweig des Berufskollegs entschieden“, erzählt er. Später soll es dann beruflich in Richtung Elektrotechnik gehen.

Noch konkretere Pläne hat Finn. Der 17-jährige wird im kommenden Schuljahr das Landrat-Lucas-Gymnasiumbesuchen und steckt schon in den Vorbereitungen für eine Firmengründung: „Ich möchte mit einem Schulfreund zusammen eine Software-Firma gründen. Das planen wir schon seit längerem“, so Finn. Das Programmieren habe er sich neben der Schule beigebracht. Genaueres kann und will er aber noch nicht erzählen. „Was für Software wir genau programmieren werden, steht noch nicht fest“, erklärt er.

Während einige seiner Mitschüler schon solche genauen Zukunftsvorstellungen haben, möchte Jens (16) zunächst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Kindertagesstätte in Leverkusen absolvieren. „Ich habe mich schon immer für die Arbeit mit Kindern interessiert, und auch schon ein mehrtägiges Praktikum in diesem Kindergarten gemacht“, sagt er. Jetzt möchte er aber im kommenden Jahr feststellen, ob diese Arbeit auch wirklich etwas für ihn ist: „Wenn mir die Arbeit mit den Kindern gefällt, möchte ich weiter in diesem Bereich arbeiten. Falls nicht, gehe ich vielleicht zur Feuerwehr.“

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