Bürgermeisteramt: CDU geschlossen hinter Caplan

Mit 77:0 Stimmen wird der Beigeordnete zum Kandidaten gewählt.

Burscheid. Die parteiinternen Schlachten sind geschlagen. Vor Beginn der CDU-Jahreshauptversammlung Mittwochabend klingt der "Aufbruch 09" an der Leinwand der Hauptschulaula noch wie das Pfeifen im Walde.

Am Ende klatschen sich die 77 Parteimitglieder auf der Suche nach neuem Selbstbewusstsein mit stehendem Beifall für Stefan Caplan den Frust von der Seele. Die CDU hat endgültig ihren Bürgermeisterkandidaten gefunden und ihm einstimmig den Rücken gestärkt.

Scharfe Töne hatte zuvor noch einmal die neue Vorsitzende Erika Gewehr angeschlagen. Mit Blick auf den früheren Vorsitzenden Michael Baggeler und das neue Bündnis für Burscheid, das aus einer CDU-Abspaltung entstanden ist, sagte sie:

"Die Zeit der Egozentriker und Selbstdarsteller ist jetzt vorbei. Man wird CDU-Kandidat durch gewonnene Wahlen und nicht durch Tricks, Drohungen und falsche Behauptungen." Nach ihrer Aussage sind bis Dienstag 42 Parteiaustritte eingegangen. "Waren das 42 Leistungsträger? Nein!"

Der Fraktionsvorsitzende Jörg Baack ruft dagegen alle Beteiligten zur Besonnenheit auf: "Personelle Anfeindungen haben hier nichts zu suchen, denn sie dienen nicht der Stadt." Die Zeiten für die CDU seien schwerer geworden. Aber: "Die SPD soll sich nicht zu früh freuen."

Caplan schlägt in dieselbe Kerbe: "Wir werden uns nicht auf Kosten anderer profilieren." Einen großen Schwerpunkt seiner Vorstellungsrede legt er auf die Bildung. "Arbeit für Jugendliche" sei eines seiner wesentlichen Ziele.

Dazu müsse es eine gute Ausbildung für sie und genügend Arbeitsplätze in der Stadt geben.

Auch das Geld aus dem Konjunkturpaket II soll nach Caplans Vorstellung vor allem der Jugend zugute kommen. "Aber es wäre unredlich, Ihnen Ihnen dazu jetzt schon Versprechungen zu machen." Sein Credo angesichts leerer Kassen: "Trotzdem investieren, aber schlau."

Unter den Anwesenden auch Horst Buttkus, Vorsitzender der TG Hilgen und bei der Bekanntgabe von Baggelers unabhängiger Bürgermeisterkandidatur auf dessen Unterstützerliste aufgeführt:

"Ich war dafür, dass Michael die Möglichkeit erhält zu kandidieren und dazu stehe ich heute noch. Aber die Abspaltung war nicht richtig."

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