Buchtipp: Et fussich Julche

Neue Biografie blickt auf das Leben von Marita Köllner,

Buchtipp: Et fussich Julche
Foto: Bachem

Köln. Die roten Perücken, viel Elan und Lieder, die in jedem Saal beste Stimmung garantieren — das sind die Markenzeichen von Marita Köllner, die als „Et fussich Julche“ seit mehr als 50 Jahren auf den jecken Bühnen der Stadt steht. Aufgewachsen ist die Sängerin im Vringsveedel — eines der urtypischen Kölner Stadtviertel. Schon als Kind stand sie dort an der Severinsstraße und schaute sich die bunten Schull- un Veedelszöch an.

Eine Tradition, die noch heute Bestand hat, auch wenn Marita Köllner längst fester und aktive Bestandteil des Fastelovend ist. Vom kleinen Pfarrsaal bis zum Auftritt vor tausenden Jecken an Weiberfastnacht auf dem Alter Markt — „Et fussich Julche“ gibt immer alles und reißt ihr Publikum mit. „Der Karneval ist mein Leben. Seit jeher. Und das wird auch so bleiben“, sagt Köllner, die jecke Evergreens wie „Denn wir sin kölsche Mädcher“ geschaffen hat.

Einen Einblick in ihr Leben gibt sie jetzt in einer neuen, autorisierten Biografie, die im Bachem Verlag erschienen ist. Autorin Verena Koll schildert den Weg von Marita Köllner zum Bühnenstar. Sie schildert die schwierige Kindheit mit dem gewalttätigen Stiefvater und die Freiheit, die Karneval ihr zurückgibt.

Berichtet wird auch vom Wechsel von der gefeierten Büttenrednerin zur erfolgreichen Sängerin in den 80er Jahren sowie von den Auftritten auf Mallorca oder in österreichischen Skihütten und von der Arbeit als Fernsehmoderatorin. Ihren Mann Peter Serbee hat Köllner natürlich auch im Karneval kennengelernt. Mit ihm hat sie alle Höhen und Tiefen erlebt.

Zu lesen gibt es viele Anekdoten, zu sehen gibt es zudem exklusive Bilder aus dem Leben der Kölnerin, die auch der Autorin ihre elf Lieblingsgerichte verrät. Und die können dank der Rezepte direkt nachgekocht werden.

Verena Koll: Marita Köllner — e kölsch Mädche, Bachem-Verlag, 176 Seiten, 14.95 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort