BfB wählt Baggeler einstimmig zum Kandidaten

Für zweiten Antritt gegen Stefan Caplan erhält der Fraktionschef viele Streicheleinheiten.

BfB wählt Baggeler einstimmig zum Kandidaten
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Zur zweiten Kandidatur als Bürgermeister musste Michael Baggeler erst etwas getragen werden. Das hatte der Fraktionsvorsitzende des BfB schon selbst eingeräumt, das bestätigt auch der Vorsitzende Volker Höttgen noch mal beim Auftakt der Jubiläumsfeier zum fünfjährigen Bestehen des Bündnisses. Darum soll dieser Tag der offiziellen Kür auch ein Tag der Streicheleinheiten werden.

Zu Beginn hakt das Vorhaben aber noch ein bisschen. Ein vorbereitetes Video kommt nicht in Gang, Baggeler muss seine Vorstellungsrede zähneknirschend vorziehen.

Aber dann wird doch noch alles gut: Beim Schlussapplaus zücken erst die Mitglieder ihre gebastelten Baggeler-Konterfeis. Dann werden dem 46-Jährigen im nachgeschobenen Video musikalisch untermalte Liebeserklärungen gleich im Dutzend gemacht: Humorvoll sei er, ein „Denker und Lenker“, aufgeschlossen, ein Teamplayer, einer, der „Ahnung hat“. Und schließlich geben ihm die 38 anwesenden Mitglieder bei der Kandidatenkür auch noch ohne Ausnahme ihr Jawort.

Das BfB spart auf den Tag genau fünf Jahre nach seiner Gründung bei der Versammlung am damaligen Gründungsort, dem Hotel Schützenburg, nicht mit Selbstbewusstsein. Der formulierte Anspruch, im Rat zweitstärkste Kraft zu werden, gehört mittlerweile bei jeder BfB-Veranstaltung zum guten Ton. Von der „inzwischen beständigsten politischen Kraft“ spricht der BfB-Vorsitzende. Und auch Baggeler gibt sich in seiner Rede „objektiv“ überzeugt, „dass sowohl quantitativ als auch qualitativ unser Engagement seinesgleichen in der kommunalpolitischen Landschaft Burscheids sucht“.

Was folgt, ist ein Ausblick auf das Wahlprogramm, das auf der Jahreshauptversammlung am 19. März in Hilgen beschlossen werden soll. Baggeler sagt, das Verhältnis des BfB zu Bürgermeister Stefan Caplan habe sich entkrampft. Die Übereinstimmung in zentralen Fragen und der mangelnde finanzielle Gestaltungsspielraum dürften aber nicht dazu führen, „das sich die gesamte Kommunalpolitik im Gleichschritt hinter einer Spitze formiert“.

Erstmals schickt das BfB auch zwei Kreistagskandidaten ins Rennen. Im Wahlbezirk Burscheid tritt Giovanna Lombardo an, im Wahlbezirk Hilgen Bernhard Cremer. Auch diese beiden gehen nicht ohne Streicheleinheiten nach Hause: Sie erhalten ebenfalls 38 Jastimmen.

Danach wird gefeiert — und gesungen: Auf Katja Ebsteins „Wunder gibt es immer wieder“ macht sich das BfB seinen eigenen Reim. Jetzt müssen nur noch die Wähler einstimmen.

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