Baustelle wird zur Hängepartie

Die Arbeiten an der B 51 ruhen, weil der Landesbetrieb Straßen auf dauerhaft wärmeres Wetter wartet.

Burscheid. „B 51 — Fahrbahnsanierung bis März 2011. Wir bauen für Sie“, verkündet das Schild in Höhe Kämpchen. Genauer wäre derzeit: „Wir warten für Sie — womöglich bis März 2011“. Denn auch nach dem vorläufigen Ende der langen Schneeperiode ist von der Fortsetzung der Bauaktivitäten in Kaltenherberg nichts zu sehen. Und das wird auch noch für Wochen so bleiben.

„Für die Deckschicht brauchen wir dauerhaft Temperaturen, die auch nachts über fünf Grad liegen“, sagt Johannes Szmais, Pressesprecher der Niederlassung Rhein-Berg des Landesbetriebs Straßenbau. Dränge man das beauftragte Unternehmen jetzt zur Fertigstellung, „gibt es keine Gewährleistung“.

Die Baustelle an einem der zentralen Verkehrsknotenpunkte Burscheids wird so zur Hängepartie. Seit drei Monaten wird der Verkehr durch die langen Schaltphasen der Baustellenampeln und die unfertige Fahrbahndecke behindert. Szmais spricht inzwischen mit Blick auf den Winterverlauf von einem „Lotteriespiel“. Je nach Winterlaune könnten die Arbeiten womöglich erst im März oder April fortgesetzt werden.

Als die Baukolonnen im Oktober vergangenen Jahres anrückten, hatte man beim Landesbetrieb eine so lange Dauer nicht auf der Rechnung. „Es ist immer ungünstig, wenn der Baubeginn so spät im Jahr liegt, aber wir hatten auf gutes Wetter gehofft“, sagt Smais. „Die Sache sollte noch vor Weihnachten gelaufen sein.“

Doch der Winter spielte diesmal nicht mit. Bereits Ende November fiel der erste Schnee, eine Woche später wurden die ersten Hallen und Straßen gesperrt — und die Baustelle in Kaltenherberg kam zum Erliegen.

Dabei sind zumindest für den neuralgischen Bereich an der Kreuzung B 51/Höhestraße/Hammerweg nach Schätzungen des Landesbetriebs gerade noch zwei Wochen Arbeit zur Fertigstellung nötig. „Mindestens noch sechs Wochen“ muss aber insgesamt an der Fahrbahndecke der Bundesstraße bis zum Abzweig nach Odenthal-Blecher gearbeitet werden. Auf der Strecke gibt es immer wieder einzelne Abschnitte, die sanierungsbedürftig sind. „Und wie groß der Schaden ist, sieht man oft erst, wenn die oberste Schicht abgefräst ist.“

„Wir lauern auf gutes Wetter“, sagt der Sprecher. Dann müsse allerdings auch das Unternehmen zur Verfügung stehen, „und das ist auch nicht immer sofort der Fall.“ Aus der ursprünglich auf knapp zwei Monate angelegten Baustelle kann so gut und gerne eine halbjährige werden.

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